MotoGP: Das Saisonfinale ist in Barcelona

Jerez-Test: Matteo Baiocco erklärt seine Fabelzeit

Von Ivo Schützbach
Schon vor der Mittagspause packte Matteo Baiocco in Jerez zusammen. «Wir haben nichts mehr zu testen», bemerkte der 31-Jährige aus dem Team Althea Ducati. Am Morgen war er überragende Bestzeit gefahren – mit Qualifyer.

1:40,870 min ist eine beachtliche Zeit in Jerez, so schnell fuhr im Rennen noch keiner. Die schnellste je gefahrene Rennrunde auf einem Superbike stammt von Weltmeister Jonathan Rea (Kawasaki) vom letzten Sonntag: 1:41,136 min.

Althea-Ducati-Pilot Matteo Baiocco behauptete, er wäre seine Zeit mit einem weichen Rennreifen gefahren, glaubhafte Augenzeugen berichten, dass er einen Qualifyer verwendet hat. SPEEDWEEK.com sprach mit dem Italiener.

Wie konntest du unglaubliche 2 sec schneller fahren als im Rennen am Sonntag? Hast du einen Qualifyer-Reifen benützt?

Nein, wir hatten nur die normalen Rennreifen zur Verfügung. Die Bedingungen waren heute Morgen ganz anders als im Rennen, keine Sonne. Ich fuhr meine Zeit gleich früh, das war eine verrückte Runde. Ich hatte das gleiche Motorrad wie am Sonntag.

Bist du mit der neuen Ducati-Software zufrieden?

Wenn du hart bremst, hilft sie dir. Auch aus langsamen Kurven hinaus. Antiwheelie setzt jetzt sanfter ein, die ganze Elektronik ist sanfter, dadurch bist du aus den Kurven hinaus schneller. Ich glaube, das ist die gleiche Software, wie sie das Werksteam verwendet. Wir hatten sie in den Rennen am Sonntag zum ersten Mal, die Ränge 8 und 6 sind ordentlich. Heute konnten wir uns erneut steigern. Okay, das ist nur ein Test, aber wir sind sehr glücklich.

Gehen die schnelle Zeit heute und die guten Rennresultate nur auf die Strecke in Jerez zurück oder seid ihr mit der neuen Software jetzt näher am Ducati-Werksteam dran?

Dieser Erfolg hat mehrere Väter. Früher fuhr ich Italienische Meisterschaft, jetzt fühle ich mich in der Superbike-WM wohl. Auch in meinem Team, unser Verständnis ist nun beinahe blind, sie kennen mich fast ein Jahr.

Die neue Elektronik hilft uns. Außerdem habe ich dieses Jahr zweimal in Jerez getestet, ich fuhr heute zum ersten Mal auf einer Strecke, auf der ich in der laufenden Saison zuvor getestet habe. Ich kannte die Strecke und das Setting.

Wann bekommt ihr den neuen Auspuff? Oder ist er zu teuer für euch? Er kostet um die 20.000 Euro pro Bike.

Wir bekommen ihn. Aber Ducati hat uns davon abgeraten ihn zu benützen, weil er am Sonntag an Pirros Bike brach. Ich war enttäuscht, ich war ganz aufgeregt deswegen. Vielleicht hat mich das für meine schnelle Zeit heute extra motiviert.

In Magny-Cours werdet ihr ihn montiert haben?

Ja, für die beiden letzten Events des Jahres. Es ist sehr wichtig, dass wir den Auspuff bekommen. Ich bin jetzt Achter der Meisterschaft, Rang 7 ist nicht weit entfernt. Wenn ich die Superbike-WM als Siebter oder Achter beende, ist das wie ein Sieg für mich.

Diesen Artikel teilen auf...

Mehr über...

Siehe auch

Kommentare

Bitte melden Sie sich an, um einen Kommentar zu schreiben.

Dr. Helmut Marko: Freude in Texas, Ärger in Mexiko

Von Dr. Helmut Marko
​Red Bull-Motorsportberater Dr. Helmut Marko spricht in seiner SPEEDWEEK.com-Kolumne über ermutigende Leistungen beim USA-GP und die Ernüchterung eine Woche später in Mexiko.
» weiterlesen
 

TV-Programm

  • Mo. 04.11., 21:55, ORF Sport+
    Formel 1 Motorhome
  • Mo. 04.11., 22:10, SPORT1+
    NASCAR Cup Series
  • Mo. 04.11., 22:15, Motorvision TV
    FIM Sidecarcross World Championship
  • Mo. 04.11., 23:05, Motorvision TV
    FIM X-Trial World Championship
  • Mo. 04.11., 23:15, DF1
    MotoGP: Großer Preis von Malaysia
  • Di. 05.11., 00:00, Eurosport 2
    Motorsport: 24-Stunden-Rennen von Le Mans
  • Di. 05.11., 00:15, ORF Sport+
    Formel 1 Motorhome
  • Di. 05.11., 01:05, ORF Sport+
    Schätze aus dem ORF-Archiv
  • Di. 05.11., 01:45, Hamburg 1
    car port
  • Di. 05.11., 02:30, Motorvision TV
    Bike World
» zum TV-Programm
6.66 27091103 C0411212015 | 5