Superbike: Ducati dominiert den WM-Auftakt

Marco Melandri: Jetzt würde er auch umsonst fahren

Von Kay Hettich
Marco Melandri würde 2016 umsonst fahren

Marco Melandri würde 2016 umsonst fahren

Der Reihe nach fielen die Türen in der Superbike-WM für Marco Melandri zu. Für ein gutes Motorrad würde der Italiener auch auf sein Gehalt verzichten – nur verbiegen will er sich nicht mehr.

Im August wurde Marco Melandri 33 Jahre alt, in der Superbike-WM könnte der Italiener noch ein paar gute Jahr haben – doch kein Team kann sich so recht für den divenhaften Superstar erwärmen. Bei Aprilia genießt sein Name nach dem MotoGP-Desaster keinen guten Ruf, vielleicht zieht sich das Werk sowieso komplett aus der Superbike-WM zurück.

Kawasaki ist mit Jonathan Rea und Tom Sykes bestens besetzt. Ducati vertraut lieber ein weiteres Jahr auf Chaz Davies und Davide Giugliano, als sich den nörgelnden Landsmann noch einmal in die Reihen zu holen – die Erinnerungen an die MotoGP-Saison 2008 ist in Borgo Panigale noch nicht verblasst. Allenfalls in einem Kundenteam wie Althea könnte sich Ducati Melandri vorstellen. Selbst der Einfluss von Andrea Dosoli bei Yamaha reichte letztendlich nicht aus, um Melandri auf eine der neuen R1 in der Superbike-WM 2016 zu hieven.

Melandri, dem mangels Alternativen Kontakte zur amerikanischen Superbike-Serie Moto-America nachgesagt werden, hat sich von einst hohen Gagenforderungen verabschiedet. Ein starkes Bike würde er auch umsonst fahren. «Ich habe genug verdient, da wäre das Geld nicht das Wichtigste», sagte Melandri unserem Kollegen Paolo Gozzi von der Gazzatte dello Sport. «Ich möchte zurückkommen und gewinnen können – nach einer solchen Gelegenheit halte ich Ausschau. Wenn ich soetwas finde, dann würde ich umsonst fahren.»

Ein konkurrenzfähiges Motorrad reicht Melandri aber nicht mehr. Er will sich treu bleiben, selbst wenn es sein Karriereende bedeutet. «Ich möchte die Regeln bestimmten. Viel zu lange habe ich Kompromisse akzeptiert und Projekte, bei denen ich nicht entscheiden konnte», betont der Italiener weiter. «Wenn fahren zu dürfen bedeutet, Teamorder zu akzeptieren, dann bin ich nicht interessiert.»

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