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Stiggy: «Es sieht nicht gut aus»

Von Ivo Schützbach
Johan Stigefelt: 2010 wieder ohne eigenes Team?

Johan Stigefelt: 2010 wieder ohne eigenes Team?

Wie Johan Stigefelt in der neuen Ausgabe von SPEEDWEEK berichtet, wird eine Teilnahme seines Teams an der Superbike-WM 2010 immer unwahrscheinlicher.

«Weder Honda noch Promoter Infront wollen mich unterstützen», klagt der Schwede, der mit Leon Haslam 2009 WM-Sechster wurde. «Finde ich keine Sponsoren, muss ich mein Projekt beerdigen. Es sieht nicht gut aus.»

Stigefelt war 2009 mit je zwei Fahrern in der Superbike- und der Supersport-WM am Start – zum Teil mit grossen Erfolgen. Zu Jahresbeginn klaute man sogar Ten Kate die Show, war bestes Honda-Team.

Doch während der Saison entschieden Stigefelts Investoren auszusteigen, er kaufte das Team für einen Euro zurück – und litt fortan an chronischer Unterfinanzierung. Die letzten Saisonrennen bestritt nur noch Haslam. John Hopkins war ohnehin verletzt, die beiden Supersport-Piloten West und Vizziello mussten zu Hause bleiben. Ebenso die Hospitality, teilweise sogar die Pressedame und sogar Stigefelts Frau. Es wurde an allen Ecken und Enden gespart.

«Bei den Superbikes waren wir in einer guten Position, machen dauernd Fortschritte, und die Leute nahmen uns wahr», weiss Stigefelt. «Es wäre eine Schande, wenn wir nicht weitermachen könnten. Ein Projekt in der Grössenordnung meines Teams läuft nicht nur ein Jahr. Man muss die Entwicklung über mehrere Jahre betrachten. Doch wie es aussieht, wird daraus wohl nichts.»

Haslam ist bereits zu Suzuki Alstare abgewandert, Vizziello hat Stigefelt den Laufpass gegeben. West testete letztes Wochenende für MZ, und Hopkins träumt immer noch von der MotoGP-WM. Stigefelt: «Ich hatte zu meinen Fahrern ein sehr offenes Verhältnis. Sie waren immer über alles genau informiert. Leider lag nicht alles in meiner Hand.»

Aufgeben will «Stiggy» trotz aller Rückschläge noch nicht: «Wenn ich alles auf die Reihe bekomme, fahre ich mit einem oder zwei Piloten in der Superbike-WM. Ganz sicher aber nie mehr in zwei Klassen.»

Sein 2009er-Material hat Stigefelt bereits verkauft. Erstes Zeichen für einen Rückzug? «Nein», versichert er. «Es war immer geplant, dass wir mit neuen Bikes antreten, wenn wir fahren.»

Möglich ist auch, dass Stigefelt 2010 als Teammanager des italienischen CRS-Teams auftritt, die den Einstieg in die Superbike-WM planen. Er selbst bezeichnet das aber als allerletzten Ausweg.
 

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