Suzuki-Comeback in der Superbike-WM: Der Stand
Pünktlich zum Traditionsrennen Suzuka Eight Hour wird Suzuki im Juli die neue GSX-R1000 präsentieren. Für 2017 kann sich der japanische Hersteller die Rückkehr in die Superbike-Weltmeisterschaft vorstellen.
Weil Suzuki kein vernünftiges Konzept für die sportliche Ausrichtung der kommenden Jahre hat, aktuell liegt die Konzentration auf MotoGP und Motocross, seilte sich das britische Crescent-Team letzten Herbst zu Yamaha ab und stellt dort 2016 das Superbike-Werksteam.
Mit der neuen GSX-R muss sich Suzuki stärker als zuletzt engagieren, wollen sie im Markt gegen BMW, Ducati, Kawasaki und Yamaha eine Chance haben. Außerdem kommt 2017 die neue Honda Fireblade.
Bevor Leon Haslam im Team JG Speedfit Kawasaki einen Ein-Jahres-Vertrag für die Britische Superbike-Meisterschaft unterschrieb, verhandelte er lange mit Suzuki. Nach Troy Corser (Weltmeister 2005) ist der Engländer der erfolgreichste Suzuki-Pilot der letzten elf Jahre, 2010 wurde er mit drei Laufsiegen Vizeweltmeister.
SPEEDWEEK.com sprach mit dem 32-Jährigen über den Stand der Dinge bei Suzuki.
Bist du mit Suzuki bezüglich deren Rückkehr in die Superbike-WM noch in Kontakt?
Ja, ich habe mehrfach mit ihnen gesprochen.
Ist das deine beste Chance für eine WM-Rückkehr?
Nur, wenn sie selber ein Team machen. Ich habe mit Suzuki viel über dieses Jahr gesprochen, ich hätte ihr Entwicklungsfahrer werden können und die Japanische Meisterschaft bestreiten. Ich hätte dieses Jahr gemacht was immer so wollen, wenn ich für nächstes Jahr den Platz im Werksteam bekommen hätte. Das konnten sie mir aber nicht versprechen, weil sie kein Team haben. Diesbezüglich haben sie noch nichts unternommen.
Wenn Suzuki als Werksteam in die Superbike-WM zurückkehrt, werden sie sicher konkurrenzfähig sein. Mit dem neuen Motorrad werden sie auf dem Level der Gegner sein.
Für den Fall, dass sie zurückkommen: Stehst du als Fahrer oben auf ihrer Liste?
Das hängt von verschiedenen Dingen ab. Für dieses Jahr sind neue Fahrer in die Superbike-WM gekommen, wie Karel Abraham und Nicky Hayden. Viele Fahrer wurden neu platziert.
Und als Briten braucht dich WM-Vermarkter Dorna nicht, es gibt bereits fünf.
Das ist das Problem. Die ersten vier letztes Jahr waren Briten. Die Dorna möchte Fahrer aus verschiedenen Ländern haben. Ich wüsste nicht, was sich daran 2017 ändern sollte. Jonathan Rea, Chaz Davies und Tom Sykes werden die WM in den Top-3 beenden. Wenn du dann als Brite Vierter wirst...
Yamaha wird mit dem Werksteam schon bald konkurrenzfähig sein, BMW sehe ich nicht in den Top-6. Außer, sie entwickeln viel und machen Fortschritte. BMW wird Kawasaki und Ducati nicht schlagen, ich sehe sie auf Augenhöhe mit Honda und vielleicht Yamaha. Yamaha halte ich für besser als BMW, sie haben auch die besseren Fahrer.
Kawasaki, Ducati und Yamaha, diese sechs Fahrer sehe ich vorne. Dann kommt Honda auf Platz 7 und 8.