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Dominic Schmitter (21.): «Das sind alles Wahnsinnige»

Von Ivo Schützbach
Dominic Schmitter (re.) gegen Saeed al Sulaiti

Dominic Schmitter (re.) gegen Saeed al Sulaiti

Dass die ersten Rennen in der Superbike-WM kein Zuckerschlecken werden, war Dominic Schmitter vor Phillip Island bewusst. Jetzt sagte er: «Ganz klar, ich muss einen Zahn zulegen, es liegt viel Zeit an mir.»

Seit dieser Saison qualifizieren sich die Top-10 nach den Qualifyings direkt für Superpole 2 am Samstagmorgen, in der die Startplätze 1 bis 12 für die Rennen am Samstag und Sonntag ausgefahren werden. Alle anderen Piloten müssen in Superpole 1, von dort kommen nur die Top-2 zusätzlich in Superpole 2, der Rest steht entsprechend seiner Platzierung in der Startaufstellung.

Der junge Schweizer Dominic Schmitter braucht sich nach Platz 21 und 3,378 sec Rückstand im Qualifying keine Hoffnung auf die Top-2 machen, aber das war für den Rookie schon vor seinem ersten Superbike-Wochenende auf Phillip Island klar.

«Das war mein bestes Training bislang», meinte Schmitter nach dem zweiten Qualifying. «Endlich konnte ich mal fahren, fahren, fahren und mich aufs Fahrwerk konzentrieren. Ich habe noch ein paar Probleme mit dem Fahrwerk. Im Windschatten lenkt die Maschine super schön ein, wenn ich ohne fahre, geht gar nichts mehr, dann trägt es das Motorrad voll raus.»

«3,3 sec Rückstand ist viel zu viel, das bin ich», weiß der Widnauer. «Ich muss mich noch einschießen und besser fahren, das Team tut einen super Job, sie sind immer gut aufgestellt und motiviert. Ich sehe ja, was mit dem Bike möglich ist. Razgatlioglu fährt ja auch 1:33 Mitte, das müsste gehen. Ich kann meine Zeit immer konstant fahren, aber ich kann es einfach nicht mehr in die Kurven reinlaufen lassen und später bremsen, weil das Motorrad das mit meinem Fahrstil nicht kann. Klar könnte ich es mit der Brechstange probieren und eine 1:33er-Runde raushauen, aber wenn man so weit hinten ist, spielen diese 4/10 sec keine Rolle mehr.»

Das Team Grillini Kawasaki wurde im zweiten Qualifying erneut schwer gebeutelt. Nachdem sich Stammfahrer Joshua Hook bei den Testfahrten zu Wochenbeginn zwei Haarrissfrakturen in der linken Schulter zuzog, brach sich Ersatzfahrer Toprak Razgatlioglu im zweiten Qualifying den rechten Knöchel und fällt für den Rest des Wochenendes aus. «Wir müssen nach Lourdes, eine Wallfahrt machen und beten», meinte Teamchef Andrea Grillini.

Um in der Superpole von Platz 21 aus weiter nach vorne zu kommen, muss sich Schmitter deutlich steigern. Der vor ihm platzierte Karel Abraham (Milwaukee BMW) fuhr 0,752 sec schneller. «Das sind alles Wahnsinnige», meinte der Youngster zur Konkurrenz. «So wahnsinnig muss ich auch werden. Ganz klar, ich muss einen Zahn zulegen, es liegt viel Zeit an mir. Die 3 sec sind nicht das Motorrad.»

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