Nicky Hayden überzeugt: «De Angelis ein Topfahrer»
Montag und Dienstag diese Woche rückte auf Phillip Island erstmals das neue Superbike-Team Iodaracing Aprilia mit seinen Fahrern Lorenzo Savadori und Alex De Angelis aus. Savadori (13.) verlor 1,490 sec auf die Bestzeit von Tom Sykes (Kawasaki), De Angelis (18.) sogar 2,226 sec. Dabei hat Aprilia mit Leon Haslam und Jordi Torres die beiden letzten WM-Läufe 2015 in Katar noch gewonnen.
SPEEDWEEK.com setzte sich mit Alex De Angelis zusammen und sprach über seine Ziele und Sorgen.
Hast du dir für dein erstes Rennwochenende Ziele gesetzt?
Nein. Erstens habe ich keine Ahnung, wie ich körperlich drauf bin. Nach den Rennen wissen wir, wo wir stehen. Vielleicht auch erst nach den Rennen in Thailand. Im Moment kennen wir unsere Basis nicht.
Außerdem: Es ist nicht nur so, dass ich den ganzen Winter nicht gefahren bin, ich hatte auch noch diesen schlimmen Unfall.
Denkst du, dass du im Kopf okay sein wirst? Oder spielt Angst eine Rolle?
Ich kann das nicht verneinen, dazu muss ich erst Rennen fahren. Aber das ist nicht mein erstes Jahr im Rennsport, ich hatte schon viele Unfälle, sogar schlimmere. Danach war es nie ein Problem für mich auf die Rennstrecke zurückzukehren.
Ich werde die ersten beiden Rennwochenenden als Test nehmen, und versuchen Spaß zu haben. Sobald ich Spaß habe, werden die Ergebnisse von alleine kommen.
Nicky Hayden hat gesagt, dass du in der Superbike-WM ein Spitzenfahrer sein wirst, sobald du wieder fit bist. Siehst du das auch so?
Nicky und ich sind nicht die dicksten Freunde, wir haben aber viel Respekt voreinander.
Er kam Mitte letzter Saison zu mir und meinte, dass ich mit der ART wirklich gute Arbeit abliefere.
Wir denken beide voneinander, dass, wenn alles läuft, wenn das Bike und das Team gut sind, dann können wir einen guten Job erledigen. Ich wünsche es ihm, er verdient es.
Warum hast du nicht schon früher in die Superbike-WM gewechselt? In MotoGP hattest du keine Aussichten auf Erfolg.
Ich habe schon vor Jahren über die Superbike-WM nachgedacht. Es ergab sich aber nie etwas Gutes. Ich meine eine Werksmaschine, ein gutes Team, ein guter Vertrag. Ich hatte nie einen guten Grund hierher zu kommen, das war vor drei oder vier Jahren so.