Thailand: Beinhartes Ducati-Duell endet im Crash
Chaz Davies vor Davide Giugliano - so sah das zwischen Runde 7 und Runde 17 aus
Es müssen bittere Momente in der Ducati-Garage gewesen sein. Zuerst in der Superpole, als Chaz Davies auf Bestzeitkurs liegend von dem auf der Ideallinie bummelnden Davide Giugliano aufgehalten wurde. Zwei Stunden später im ersten Rennen begegneten sich die beiden Ducati-Asse im Kampf um Platz 4 erneut auf der Strecke.
Spätbremser Davies kämpfte mit verschlissenen Reifen, sah aber dennoch keine Veranlassung den aufholenden Teamkollegen vorbei zu lassen und machte geschickt jede Lücke zu. Nach diversen erfolglosen Versuchen stürzte Giugliano und kam ausserhalb der Punkte nur auf Rang 18 ins Ziel.
Superbike-Direktor Ernersto Marinelli beobachtete das Geschehen kopfschüttelnd vor dem Monitor. Er blieb neutral. «Davide kam in der zweiten Rennhälfte stark auf, stürzte aber leider im Positionskampf mit Chaz», analysierte der Italiener nüchtern. «So ist das halt im Rennsport, hin und wieder geht man auch mal über das Limit.»
Chaz Davies rettete sich wiederum 1,7 sec vor Markus Reiterberger (BMW) auf Platz 4 ins Ziel. «Es war nicht leicht, Davide in Schach zu halten», gab der 28-Jährige Waliser zu. «Unerwartet liess der Reifen schon bei Rennmitte stark nach und ich musste mich aufs verteidigen konzentrieren. Der Tag war echt schwierig und ich glaube nicht, dass ich heute hätte mehr erreichen können.»
Letztendlich war der Sturz von Giugliano selbstverschuldet, einen Kontakt gab es nie. «Der Sturz war bedauerlich, zuvor hatte ich der Kurve nie ein Problem», meinte der Italiener. «Auf der positiven Seite haben wir seit Freitag einen grossen Schritt nach vorne gemacht, beim Bremsen habe ich aber immer noch etwas Schwierigkeiten. Heute wäre es unmöglich gewesen, der Spitze zu folgen.»
Nach dem ersten Lauf überholte Davies seinen Teamkollegen in der Gesamtwertung und liegt mit 39 Punkten auf Rang 4. Giugliano hat zehn Punkte weniger auf dem Konto und ist nur noch WM-Sechster.