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Marinelli: Wie Ducati den Rückstand aufholen will

Von Ivo Schützbach
Ducati ist an Kawasaki meist nahe dran, in der Superbike-WM 2016 hat es für die Roten aus Borgo Panigale aber noch zu keinem Sieg gelangt. Manager Ernesto Marinelli erklärt, wie das bewerkstelligt werden soll.

Während vor allen Honda das seit 2015 vorgeschriebene, seriennähere technische Reglement kritisierte, lobte es Ducati von Anfang an. «Die neuen Vorschriften funktionieren gut und senken etwas die Kosten», meint Superbike-Direktor Ernesto Marinelli. «Ob Leistungsgleichheit herrscht, sieht man am Topspeed. Aprilia und Kawasaki sind immer noch vorne, wir sind aber bis auf 5 PS an der Spitzenleistung dran. Die neuen Regeln sorgen dafür, dass sich alle zumindest etwas angeglichen haben. Am Chassis hat sich für niemanden etwas geändert, bei der Elektronik gibt es Limitierungen durch den Kostendeckel, die Voraussetzungen sind für alle gleich.»

Nach vier von 28 WM-Läufen liegen die Ducati-Werksfahrer Chaz Davies und Davide Giugliano auf den WM-Rängen 4 und 6. Davies ist neben Honda-Youngster Michael van der Mark der Einzige, der den Kawasaki-Stars Jonathan Rea und Tom Sykes Paroli bieten kann.

SPEEDWEEK.com sprach mit Ducati-Manager Ernesto Marinelli über das letzte Rennen in Thailand.

Rang 3 von Chaz Davies im zweiten Lauf ist der einzige Ducati-Podestplatz in Thailand. Von euch wurde mehr erwartet.

Auch wir haben mehr erwartet. Wir hatten mehr Schwierigkeiten, als wir erwartet haben. Was uns überrascht hat: Wir mussten außerhalb der Parameter arbeiten, die normalerweise sehr gut funktionieren, um uns an diese Strecke anzupassen. Wir wissen nicht, weshalb die Reifen im Rennen trotz schonender Fahrweise stärker verbraucht wurden als normal.

Kannst du dir erklären, dass Kawasaki so weit vorne war? Sie haben bislang jedes Rennen gewonnen, Lauf 1 in Buriram mit 10 Sekunden Vorsprung.

Das war ein großer Vorsprung, auf Phillip Island lagen alle näher beisammen. Aber wir dürfen auch nicht vergessen: Davide Giugliano unterlief ein großer Fehler und er stürzte. Seine Pace war besser als die von Chaz Davies, er kam aber nicht an ihm vorbei. Wie Chaz das Rennen mit seinem verbrauchten Hinterreifen überlebt hat und Vierter wurde, ist für mich immer noch ein Wunder.

Seit dem Saisonauftakt in Australien ist euch bewusst, dass die 1199 Panigale mehr Topspeed braucht. Wie wollt ihr das bewerkstelligen?

Die Suche nach Höchstleistung hört nie auf. Wir haben für diese Saison einen Schritt nach vorne gemacht, unglücklicherweise haben unsere Mitbewerber einen größeren Schritt gemacht. Kawasaki hat ein neues Motorrad homologiert.

Wir haben aber noch einige Entwicklungen in der Pipeline, die wir für die ersten beiden Überseerennen nicht bringen konnten. Das werden wir bald nachholen, das sollte uns helfen.

Die Spitzenleistung der Vierzylinder zu erreichen, wird mit den aktuellen technischen Vorschriften schwierig. Aber ich glaube, dass wir den Rückstand reduzieren können.

Wie viele km/h Topspeed habt ihr auf der langen Geraden in Buriram verloren?

Zwischen 3 und 7 km/h, je nach Situation.

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