Ducati: Chaz Davies lobt das Konzept der Panigale R
Chaz Davies in der Corkscrew in Laguna Seca
Vor Laguna Seca hält Chaz Davies bei neun Siegen und 31 Podestplätzen für das Ducati-Werksteam. Der 29-Jährige eroberte im April 2015 den ersten Sieg mit einer Ducati 1199 Panigale, Davies wurde im selben Jahr Vizeweltmeister.
Weil Kawasaki die Finger nach Davies ausgetreckt hatte, musste Ducati das Gehalt des ehemaligen Supersport-Weltmeisters für 2017 auf 700.000 Euro erhöhen. Wer nächstes Jahr sein Teamkollege wird, steht noch nicht fest. Es gibt Gespräche mit Eugene Laverty, Stefan Bradl und Michael van der Mark. Davide Giugliano würde seinen Job gerne behalten und Sylvain Guintoli hat ebenfalls angeklopft.
«Um bei Ducati als besonderer Fahrer angesehen zu werden, muss ich die Meisterschaft gewinnen», glaubt Davies. «Aber ich hoffe, dass sie respektieren, was ich für sie an Arbeit geleistet habe. Es ist nicht so, dass sie mich seit meinem ersten Sieg anders behandeln. Aber ich fühle, dass jeder bei Ducati sehr hart arbeitet, um maximalen Erfolg zu haben.»
Als die Panigale eingeführt wurde, gab es viele Diskussionen über das Chassis. Das Motorrad hat keinen konventionellen Rahmen, der Motor dient als tragendes Element zwischen Vorder- und Hinterrahmen. «In der Superbike-WM kannst du keine Rennen gewinnen, wenn das Motorrad nicht funktioniert», weiß Davies. «Wir haben ein Bike ohne Chassis und können Rennen gewinnen. Chassis oder nicht, wir haben einen Weg gefunden, das Beste aus diesem Chassis herauszuholen. Das Motorrad wurde Rennen für Rennen und Saison für Saison besser. Das Konzept funktioniert, es hat aber wie jedes andere Vor- und Nachteile. Wir versuchen, aus den Vorteilen maximalen Profit zu schlagen.»
In Aragón und Imola brillierte Davies mit Doppelsiegen, in den letzten sechs Rennen in Sepang, Donington Park und Misano gelangen dem Briten aber lediglich zwei dritte Plätze als beste Ergebnisse. Kawasaki-Werksfahrer Tom Sykes hat ihn in dieser Zeit auf WM-Rang 3 verdrängt und um 33 Punkte distanziert. Dessen Teamkollege Jonathan Rea ist an der WM-Spitze bereits um 99 Punkte enteilt.