Michael vd Mark (7./Honda): «Es war zum Fürchten»
Michael van der Mark (60) hatte in der Corkscrew riesiges Glück
Ein schlechter Start und ein dramatischer Ausritt in der Corkscrew liessen Michael van der Mark bereits in der ersten Runde ans Ende des Feldes zurückfallen. Doch es hätte viel schlimmer kommen können, denn der Niederländer verlor die Kontrolle über seine Honda und zirkelte sein Motorrad Kunstfall zwischen zahlreichen Fahrer-Kollegen hindurch und verpasste sie nur um Zentimeter, ansonsten hätte es in der berüchtigten Kurve eine Katastrophe gegeben.
«Da ist irgendwas am Start passiert. Die Lichter gingen aus und dann gleich wieder an – das hat für ein Chaos gesorgt», erklärt der 23-Jährige. «Ich versuchte so schnell wie möglich Positionen gut zu machen und wollte Camier ausbremsen, doch ich bremste zu hart und verlor die Kontrolle über das Hinterrad. Es war zum Fürchten, aber zum Glück fand ich eine Lücke durch alle anderen hindurch und konnte jeglichen Kontakt vermeiden.»
Sofort brachte van der Mark seine Honda wieder in die Gänge, dennoch reihte er sich mit 25 Sekunden Rückstand als Letzter wieder ein – auf den Vorletzten wohlgemerkt! Eine Top-Platzierung war unmöglich zu erreichen, doch erneut hatte der schnelle Mann aus Gouda das Glück auf seiner Seite, als das Rennen nach einem Unfall von Toth-Pilot Pawel Szkopek (Yamaha) abgebrochen werden musste.
«Der Abbruch hat mir sehr geholfen», ist sich van der Mark bewusst. «Mein Start war gut und ich war dann in der Nähe der Top-10. Ich wollte noch weiter nach vorne, doch das Bike fühlte sich anders an als am Samstag. Ich konnte die Jungs vor mir einholen, aber viel mehr war nicht drin. Es fiel mir sehr schwer, ihnen zu folgen. Insgesamt muss ich mit Platz 7 und dem gesamten Wochenende zufrieden sein.»
Einen Wermutstropfen gab es aber doch: Nach dem ersten Lauf wieder WM-Vierter, fiel Michael van der Mark am Sonntag auf Rang 5 hinter dem punktgleichen Davide Giugliano (Ducati) zurück. Beide stehen bei 185 Punkten.