Giampiero Sacchi (Aprilia): «Savadori die Entdeckung»
Lorenzo Savadori: Jung, schnell, konstant - und noch 2016 auf dem Podium?
Als Superstock-1000-Champion 2015 hatte Lorenzo Savadori von Aprilia die vertragliche Zusicherung für einen Platz in der Superbike-WM. Doch als sich die Piaggio-Group auf die MotoGP konzentrierte, gab es für den 23-Jährigen in der seriennahen Motorradweltmeisterschaft kein Team. Erst auf den letzten Drücker kam ein Deal mit Iodaracing zu Stande und der Aufstieg des Italieners konnte wie geplant erfolgen.
Wirklich begeistert war Teamchef Giampiero Sacchi von dieser Tatsache jedoch nicht. Einziger Vorteil: Weil Savadori direkt bei Aprilia unter Vertrag steht, fuhr er kostenlos. Nach nunmehr neun Meetings ist der Ioda-Boss aber zum glühenden Verehrer Savadoris geworden. «Er ist die Entdeckung für mich», sagt Sacchi begeistert. «Er ist jung, aber dennoch sehr zuverlässig und für mich jetzt nicht mehr überraschend bereits Champion im Superstock-1000-Cup.»
«Die Superbike-WM ist aber was anderes und man sagte mir, man würde normalerweise länger brauchen sich anzupassen, als er benötigte», sagt Sacchi weiter. «Am Anfang habe ich von ihm erwartet, dass er sich diese Saison mit der Superbike-WM anfreundet. Heute wäre ich nicht mehr überrascht, wenn er noch vor Saisonene aufs Podium fährt. Ausserdem fuhr er bereits in Assen und Donington knapp am Podium vorbei – dort stand er übrigens auch als Dritter in der ersten Reihe.»
Sacchi ist sich bewusst: Längst sind auch andere Teamchefs auf Savadori aufmerksam geworden. «Lorenzo ist auch für einige andere Teams interessant geworden. Ich weiß aber, dass er sich bei Aprilia und uns sehr wohl fühlt. Er hat bei uns sein eigenes Team, das wächst und zusammenhält», glaubt Sacchi.
Tatsache ist, Iodaracing hat nur einen wirklichen Konkurrenten, der das junge Talent streitig machen könnte. Und zwar das britische Milwaukee-Team, das 2017 mutmasslich zu Aprilia wechseln wird.