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Eckart Rösinger: Karriereende in Neuseeland

Von Helmut Ohner
38 Jahre war Eckart Rösinger fester Bestandteil der Seitenwagen-Szene. Zuerst als Co-Pilot, dann auch als Organisator und Fahrer. Ende 2017 geht eine erfolgreiche Karriere bei der Tri-Series in Neuseeland zu Ende.

Das Gold Rennen in Rijeka war der letzte Weltmeisterschaftslauf für Eckart Rösinger. Der mittlerweile 56-jährige Deutsche verstand es, sich würdig von seinen Anhängern zu verabschieden. Das von den Finnen Pekka Päivärinta/Kirsi Kainulainen gewonnene Rennen beendete der Trierer mit seinem Beifahrer Steffen Werner an der sechsten Stelle.

Am Sonntag fegten immer wieder Regenschauer über den ehemaligen Grand-Prix-Kurs in der Nähe der kroatischen Hafenstadt. Trotzdem entschieden sich alle Seitenwagen-Crews mit Trockenreifen zu starten. «Die Strecke war nass und ich fahre gerne auf rutschigem Untergrund. Da kann ich mangelnde Motorleistung durch fahrerischen Einsatz wettmachen.»

Auf dem für seine im Nassen einzigartige Griffigkeit des Asphalts bekannte Rennstrecke stürmte Rösinger von der zwölften Startposition vorübergehend an die dritte Stelle. Mit seinem F2-Gespann wehrte er sich tapfer gegen die Attacken seiner Kollegen, sukzessive musste er allerdings Bennie Streuer, Michael Grabmüller und Lewis Blackstock passieren lassen.

Mit dem sechsten Platz setzte Rösinger noch ein Highlight am Ende seiner fast vier Jahrzehnte dauernde Karriere. «Das war das beste Rennen meines Lebens, das kann ich ohne Übertreibung sagen. Über die volle Distanz voll konzentriert, immer an der Haftgrenze der Reifen aber keinen einzigen Fehler gemacht», berichtete der in Ehren ergraute Deutsche.

Rösinger, der 1989 an der Seite von Masato Kumano und 1996 mit Ralph Bohnhorst als Fahrer die deutsche Seitenwagen-Meisterschaft gewonnen hatte, überholte in der WM-Endwertung noch seine ewigen Konkurrenten mit einem kurzen F2-Gespann, Tony Baker/Fiona Baker-Holden und beendete die Seitenwagen-Weltmeisterschaft an der zwölften Position.

Als krönenden Abschluss geht es Ende des Jahres für Rösinger/Werner nach Neuseeland. «Für mich völlig überraschend haben wir eine Einladung zu den Tri-Series, die auf den Strecken von Taupo, Manfeild und Wanganui gefahren wird, bekommen. Zwischen den einzelnen Rennen gibt es genug Zeit, um das Land zu erkunden. Meine Frau hat bereits alles organisiert.»

Als Organisator der Internationalen Sidecar-Trophy bleibt Rösinger der Seitenwagen-Szene auch weiterhin erhalten. Rennen soll vorerst nicht mehr bestritten werden. «Vielleicht werde ich in Zukunft einmal einen Seitenwagen steuern. Mich würde es reizen, einmal das BEO-Gespann von Rolf Biland zu steuern», verrät Rösinger im Gespräch mit SPEEDWEEK.com.

Daten Tri Series
10.12.2017 Bruce McLaren Motorsport Park, Taupo
17.12.2017 Circuit Chris Amon, Manfeild
26.12.2017 Cemetery Circuit, Wanganui

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