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Schlosser/Fries: Beste Chancen auf dritten WM-Rang

Von Helmut Ohner
​Vor der Veranstaltung in Rijeka war sich Markus Schlosser nicht sicher, ob er am Finale der Seitenwagen-WM in Estoril teilnehmen wird. Mit Chancen auf WM-Rang 3 wird er die beschwerliche Anreise wohl auf sich nehmen.

Ursprünglich war das Finale der Seitenwagen-Weltmeisterschaft im Rahmen der Endurance-EM im spanischen Navarra geplant. Weil dieser EM-Lauf allerdings mangels Teilnehmer allerdings abgesagt wurde, musste für die Dreiräder eine Alternative gefunden werden. Jetzt fällt im fernen Estoril die Entscheidung um den diesjährigen WM-Titel.

Markus Schlosser, der diese Saison zum wiederholten Male ein Comeback feiert, nachdem er sich bereits mehrmals in den motorsportlichen Ruhestand verabschiedet hatte, war sich vor den beiden Rennen auf der kroatischen Rennstrecke in Grobnik/Rijeka noch nicht im Klaren, ob er sich die weite Anreise an die portugiesische Atlantikküste antun soll.

«Momentan liegen wir an der vierten Stelle in der Weltmeisterschaft. Mein Vorsprung auf die Christie-Brüder beträgt 20 Punkte. Nur sie können uns diesen Platz noch streitig machen. Ob Vierter oder Fünfter in der Endabrechnung macht keinen großen Unterschied. Es kostet viel Geld, das ich mir für die kommende Saison sparen könnte», war die Überlegung des Eidgenossen.

Womit der fünffache deutsche Seitenwage-Meister und sein erfahrener Beifahrer Marcel Fries, der die letzten Jahre an der Seite von Jakob Rutz auf der Jagd nach WM-Punkten war, nicht gerechnet hatten, waren ihre Glanzvorstellungen auf der früheren Grand-Prix-Strecke, auf der von 1978 bis 1990 der Große Preis von Jugoslawien ausgetragen wurde.

Sowohl im Sprint-, als auch im Goldrace überquerten das Schweizer Seitenwagen-Duo auf ihrer LCR Yamaha als viel umjubelte Zweitplatzierte die Ziellinie, jeweils vor den Finnen Pekka Päivärinta/Jussi Veräväinen, gegen die sie sich beide Male nach sehenswerten Rad-an-Rad-Duellen und mit großem Kampfgeist durchzusetzen wussten.

Mit den 40 Zählern konnten Schlosser/Fries in der WM-Zwischenwertung nicht nur den vierten Platz festigen, die beiden Eidgenossen weisen zwei Läufe vor Schluss nur noch einen 16-Punkte-Rückstand auf ihre finnischen Kontrahenten auf. Jetzt wird dem Team wohl nichts anderes übrigbleiben, als sich doch noch auf die über 2000 Kilometer lange Reise nach Estoril zu machen.

Resultat Sprintrace
1. Tim Reeves/Mark Wilkes (GB), Adolf RS Yamaha, 10 Runden in 15:29,453 min. 2. Markus Schlosser/Marcel Fries (CH), LCR Yamaha, 5,206 sec. zur. 3. Pekka Päivärinta/Jussi Veräväinen (SF), LCR Yamaha, +5,268 sec. 4. Lukas Wyssen/Thomas Hofer (CH), LCR Yamaha. 5. Kees Endeveld/Jeroen Remme (NL), Adolf RS Kawasaki. 6. Janez Remse/Manfred Wechselberger (SLO/A), Adolf RS Yamaha. 7. Rupert Archer/Steve Thomas (GB), Adolf RS Yamaha.

Ergebnis Goldrace
1. Ben Birchall/Tom Birchall (GB), LCR Yamaha, 18 Runden in 27:47,869 min. 2. Markus Schlosser/Marcel Fries (CH), LCR Yamaha, 8,028 sec. zur. 3. Pekka Päivärinta/Jussi Veräväinen (SF), LCR Yamaha, +8,461 sec. 4. Sam Christie/Adam Christie (GB), LCR Yamaha. 5. Lukas Wyssen/Thomas Hofer (CH), LCR Yamaha. 6. Josef Sattler/Uwe Neubert (D), Adolf RS Kawasaki. 7. Janez Remse/Manfred Wechselberger (SLO/A), Adolf RS Yamaha. 8. Rupert Archer/Steve Thomas (GB), Adolf RS Yamaha.

WM-Stand (nach 8 von 10 Rennen)
1. Tim Reeves/Mark Wilkes (GB), Adolf RS Yamaha, 160 Punkte. 2. Birchall/Birchall, 148. 3. Päivärinta/Veräväinen, 137. 4. Schlosser/Fries, 121. 5. Christie/Christie, 74. 6. Wyssen/Hofer, 60. 7. Kees Endeveld/Jeroen Remme (NL), Adolf RS Kawasaki, 55. 8. Archer/Thomas, 49. 9. Streuer/Rousseau, 42. 10. Remse/Wechselberger, 34.

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