Karriereende für Kees Endeveld (LCR Yamaha 600)
So hatte sich Kees Endeveld sein schon vorher angekündigtes letztes Rennen am Lenker einer LCR Yamaha 600 nicht unbedingt vorgestellt. In der Motorsport Arena Oschersleben musste der 33-jährige Niederländer im zweiten Weltmeisterschaftslauf des Wochenendes das schnelle Dreirad wegen eines Elektronikproblems in der Box abstellen.
Schon in Lauf 1 am Samstag hatte sich der Motor ab Runde 12 mehrmals ohne Vorankündigung abgeschaltet. «Ich konnte den Motor zwar immer wieder zum Laufen bringen, aber das Problem blieb bestehen», sinnierte Endeveld nach dem Rennen, in dem er mit seinem deutschen Beifahrer Hendrik Crome Zwölfter wurde.
Bis in die Nacht versuchte das Team, den Defekt zu beheben, aber der Fehler wurde nicht gefunden. «Solch ein Elektronikproblem lässt sich nicht so einfach lösen, da braucht es einen Software-Fachmann mit dem entsprechenden Programm und so etwas ist nun mal nicht billig», machte Teamchef Herbert Brüner aus Georgsmarienhütte die Schwierigkeiten deutlich.
Das zweite Rennen am Sonntagnachmittag lief für Endeveld/Crome (Drugsadvies Sidecarshop Racing) anfangs recht gut, doch ab der sechsten Runde traten die Elektronikprobleme wieder auf. «Das war schon in der Anfangsphase des 21-Runden-Rennens, da machte es keinen Sinn, das Rennen beenden zu wollen», sagte ein enttäuschter Endeveld später.
Den Abschied vom aktiven Sidecar-Rennsport hätte sich Endeveld sicher schöner vorstellen können. Aber: «Ich kann auf tolle 16 Jahre im Rennsport zurückblicken, glücklicherweise sind wir gesund geblieben und ich bleibe dem Sport jetzt ja auch in anderer Weise erhalten.»
Zusammen mit Herbert Brüner wird Endeveld auch weiterhin den Sidecarshop mit einem geräumigen Lager betreiben, wo man alles für den Sidecarsport kaufen kann, was man nicht im Laden bekommt, wie zum Beispiel Bremsteile, Stiefel von Daytona, LCR Reifen, BBS Räder, Radsterne und Verkleidungen.
Hauptberuflich ist Kees Endeveld im heimischen Grolloo nahe Assen mit einem Steuerbüro selbstständig tätig, wo er auch mit Ehefrau Sanne und Tochter Silvie lebt. Hendrik Crome hält derweil Ausschau nach einem geeigneten Piloten, bei dem er wieder als Beifahrer tätig werden kann.