Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Markus Schlosser/Marcel Fries stürmen auf und davon

Von Helmut Ohner
Nach ihrem zweiten Sieg in der Motorsport Arena Oschersleben vergrößern Schlosser/Fries den Vorsprung in der Weltmeisterschaft auf 55 Zähler. Reeves/Rousseau schnappen Ellis/Clement wichtige Punkte weg.

Wie schon am Vortag konnten Markus Schlosser/Marcel Fries die Pole-Position nicht in eine frühe Führung umsetzen. Hinter Todd Ellis/Emmanuelle Clement und Tim Reeves/Kevin Rousseau kehrten die Eidgenossen vor Bennie Streuer/Jeroen Remmé und Ted Peugeot/Vincent Peugeot nur als Dritte aus der ersten Runde zurück.

In Runde 3 hatte sich Reeves unwiderstehlich an die Spitze gesetzt, ohne sich jedoch von seinen Verfolgern absetzen zu können. Der Brite aus dem Bonovo Action Team musste die Führung vier Umläufe später an Schlosser (Gustoil Sidecar Racing), der sich mittlerweile an Ellis (Santander Salt Sidecar Racing) vorbeigepresst hatte, abtreten.

Ab da gab es für die WM-Führenden kein Halten mehr. Mit konstanten 1.32-Minuten-Rundenzeiten vergrößerten sie ihren Vorsprung auf Reeves, der seinerseits Ellis in Schach halten konnte. Dahinter zogen Streuer und sein Beifahrer Remmé vor Päivärinta/de Haas, die nach einem schwachen Start das Loch zu den Niederländern nicht mehr schließen konnten, einsam ihre Runden.

Glück im Unglück hatte das britisch-niederländische Duo Robb Biggs/Jeroen Schmitz, die an achter Stelle liegend neben die Strecke gerieten und nach einem Dreher das Rennen wieder aufnehmen konnten. «Mein Gespann ist bereits an Harry Payne verkauft, deswegen habe ich nur gehofft, dass wir nicht in die Barriere einschlagen», verriet Biggs SPEEDWEEK.com.

Während der Niederländer Kees Endeveld mit seinem deutschen Beifahrer Hendrik Crome sein allerletztes Rennen ebenso wie die slowenisch-österreichische Paarung Janez Remse/Manfred Wechselberger wegen eines Defekts vorzeitig die Box ansteuern musste, ließen sich Schlosser und Fries den Sieg nicht mehr nehmen.

«Dass mir der Start so miserabel gelungen ist, hat mich nicht aus der Ruhe gebracht», erzählte der freudestrahlende Schweizer. «Ich wusste um unsere Stärke. Als ich an Todd und Tim vorbei war, konnte wir unser Tempo fahren. Mit den beiden Siegen hier in Oschersleben kann ich in vierzehn Tagen beruhigt nach Brands Hatch gehen.»

Wie am Samstag angekündigt verzichteten die Deutschen Josef Sattler/Luca Schmidt (Bonovo Action) auch auf den zweiten WM-Lauf, weil sie sich wegen Problemen mit ihrer Verschalung in der IDM den Titel nicht vorzeitig sichern konnten und ihr Seitenwagen außerdem einer längeren Reparatur bedurfte.

Mit ihrem feinen achten Rang festigten die Schweizer Lukas Wyssen/Thomas Hofer (Gustoil Sidecar Racing) den sechsten Paltz in der WM-Zwischenwertung. Der Österreicher Peter Kimeswenger und sein deutscher Beifahrer Kevin Kölsch holten sich den zehnten Platz. Voraussichtlich werden sie auf die letzten beiden WM-Veranstaltungen verzichten.

Ergebnisse Sidecar-WM Oschersleben Rennen 2
1. Markus Schlosser/Marcel Fries 21 Runden
2. Tim Reeves/Kevin Rousseau +5.104
3. Todd Ellis/Emmanuelle Clement +6.656
4. Bennie Streuer/Jeroen Remmé +14.545
5. Pekka Päivärinta/Ilse de Haas +18,560
6. Ted Peugeot/Vincent Peugeot +26.492
7. Stephen Kershaw/Ryan Charlwood +29.776
8. Lukas Wyssen/Thomas Hofer +50.205
9. Scott Lawrie/Shellie Smithies +56,817
10. Peter Kimeswenger/Kevin Kölsch +1:16.305
11. Robb Biggs/Jeroen Schmitz +1:16,712
12. Kevin Cable/Kyle Masters 20 Runden
13. Claude Vinet/Melanie Farnier 42.198
16. Philippe Gallerne/Nicolas Bidault 19 Runden
Ausgefallen:
Kees Endeveld/Hendrik Crome 8 Runden
Janez Remse/Manfred Wechselberger 9 Runden

WM-Stand (nach 12 von 16 Rennen):
1. Schlosser/Fries, 260 Punkte. 2. Ellis/Clement, 205. 3. Päivärinta/de Haas, 157. 4. Reeves/Rousseau, 166. 5. Kershaw/Charlwood, 144. 6. Wyssen/Hofer, 90. 7. Peugeot/Peugeot. 64. 8. Streuer/Remme, 49. 9. Endeveld/Crome, 47. 10. Kimeswenger/Kölsch, 45. Ferner: 14. Remse/Wechselberger, 31. 16. Sattler/Schmidt, 26.

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