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Seitenwagen-WM: 20 Jahre WM-Titel Klaffenböck/Parzer

Von Thorsten Horn
Am 4. September jährte sich der Geburtstag des einzigen österreichischen Solo-Straßenweltmeisters Rupert Hollaus zum 90. Mal. Heute vor 20 Jahren wurden die Österreicher Klaffenböck/Parzer Sidecar-Weltmeister.

Man schrieb den 9. September 2001 und der Ort des Geschehens war der legendäre TT-Circuit im niederländischen Assen. Die Seitenwagen-Weltmeisterschaft war bis auf vereinzelte Gastauftritte aus dem Grand-Prix-Zirkus verbannt. Die Superbike-Weltmeisterschaft, damals noch von Flamini promotet, trug in der «Cathedral of Speed» ihren zwölften von 13 WM-Läufen aus. Mehr oder weniger regelmäßig angehängt an die Superbike-WM waren die Seitenwagen.

Mit ihrer Verbannung aus den Grand-Prix-Paddocks Ende 1996 hatten diese ihren WM-Status bei der FIM verloren und wurde zum Weltcup degradiert. Gesamtsieger war danach vier Mal der Brite Steve Webster, der zuvor bereits vier und später noch zwei echte Weltmeistertitel einfuhr und mit seinen notgedrungenen Weltcup-Siegen eigentlich der erfolgreichste Gespannrennfahrer aller Zeiten ist.

2001 erhob der Motorrad-Weltverband die Seitenwagen wieder zu einer regulären WM-Klasse. Bei neun europäischen SBK-Rennen waren sie mit von der Partie und hatten weiter ihre Fans. Die Saison startete für die Superbike- und Sidecar-WM bereits im März in Valencia, wo Klaus Klaffenböck/Christian Parzer ihr erstes Rennen nach ihrer Wiedervereinigung gewannen. 1998 bis 2000 war der Oberösterreicher mit dem Schweizer Adolf Hänni im Boot unterwegs und dabei drei Mal Vize-Weltcup-Sieger.

Nachdem Klaffenböck/Parzer anschließend auch in Monza und Donington Park gewannen, fuhren sei beim Event auf dem Lausitzring im strömenden Regen als Zweite über den Zielstrich, wurden jedoch wegen eines zu tief über dem Beiwagenrad sitzenden Kotflügels disqualifiziert. In Misano wurden sie wieder Zweite und durften diesmal die dafür vorgesehenen Punkte auf ihr Konto verbuchen. In Brands Hatch schieden Klaffenböck/Parzer nach mehreren Karambolagen mit defektem Ölkühler aus, doch danach brachten sie sich in Oschersleben mit ihrem vierten Saisonsieg wieder in Stellung. In Assen fuhr Klaus Klaffenböck taktisch klug, hinter seinem Hauptwidersacher in Sachen WM-Titel, Steve Webster, auf Platz 2 liegend her. Als sich dessen Beifahrer Paul Woodhead den Daumen brach und das britische Duo ausschied, leisteten Klaus Klaffenböck/Christian Parzer gegen Steve Abbott/Jamie Biggs wenig Gegenwehr und fuhren mit Platz 2 vorzeitig den WM-Titel nach Hause. Damit waren und sind sie nach Rupert Hollaus die einzigen österreichischen Motorrad-Straßenweltmeister.

Ebenfalls in Assen 2001 sicherte sich übrigens Troy Bayliss seinen ersten von drei Superbike-WM-Titeln. Der Australier feierte zuvor in Monza einen Doppelsieg, gewann zudem je einmal auf dem Lausitzring sowie in Misano. Dazu stand er bei neun weiteren Rennen auf dem Siegerpodest. Auf dem Circuit van Drenthe fixierte der Ducati-Star den Titel mit seinem zweiten Doppelsieg des Jahres. Seine Titel Nummer 2 und 3 errang er 2006 und 2008.

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