Michael Grabmüller verliert Beifahrer
Michael Grabmüller
Bereits Ende des vergangenen Jahres fällte Michael Grabmüller die Entscheidung, 2014 nicht mehr in der IDM Seitenwagen, sondern in der britischen F1-Seitenwagen-Meisterschaft zu fahren. Nach langer Suche fand der er im 22-jährigen Calum Lawson einen Beifahrer, der 2011 mit Ben Bygrave und 2012 mit Sean Hegarty die heiß umkämpfte Meisterschaft jeweils auf dem achten Platz abgeschlossen hatte.
Mit den Rängen elf, neun und sieben startete die österreichisch-britische Paarung in Brands Hatch in die Saison. Auch in Snetterton und Knockhill behaupteten sich Grabmüller/Lawson in den Top-10. Nach drei von neun Veranstaltungen nehmen sie den achten Zwischenrang ein. «Wenn man bedenkt, dass ich keine der Strecken kenne und einige davon schwer zu lernen sind, können sich die Resultate sehen lassen», zeigt sich der Wiener mit dem Saisonverlauf zufrieden.
Auf der Heimreise von der Veranstaltung in Knockhill bekam Grabmüller eine lapidare Textnachricht von seinem Beifahrer: «Hi Michael! Ich habe mich entschieden, den Rennsport aufzugeben, weil ich nicht mehr mit vollem Herzen bei der Sache bin. Ich wünsche Dir und Deinem Team alles Gute. Danke für alles!»
« So etwas habe ich in meiner langen Karriere noch nicht erlebt. Für so eine unsportliche Aktion habe ich beim besten Willen kein Verständnis. Er hat sich das ganze Wochenende schon so komisch verhalten. Anstatt bei uns zu helfen, war er ständig im Fahrerlager unterwegs. Ich habe ihm unmissverständlich gesagt, dass der Seitenwagen-Sport ein Mannschaftssport ist und ich von ihm erwarte, dass er sich nützlich macht. Vielleicht hat ihn das zu dieser Reaktion veranlasst», mutmaßt der 41-Jährige.
Viel Zeit bleibt Grabmüller nicht, einen würdigen Ersatz für Lawson zu finden. «Bereits in drei Wochen geht in Brands Hatch mit zwei Rennen die nächste Runde über die Bühne. Die guten Beifahrer sind längst alle unter Vertrag. Wo soll ich also in aller Eile einen neuen finden», ist Grabmüller ratlos. «Im schlimmsten Fall ist die Saison für mich beendet.»