Speedway-Ligastart in Polen: Hürden für Ausländer
Weltmeister Bartosz Zmarzlik (li.) vor Bartosz Smektala
Für den Start der polnischen Ekstraliga am 12. Juni wurde ein umfangreiches Konzept erarbeitet, wie es ablaufen soll. Am 1. Mai öffnete ein zusätzliches Transferfenster, während dessen die Teams ihre Kader aufstocken können. Im Anschluss daran sollen die Ausländer nach Polen kommen und dort eine 14-tägige Quarantäne antreten.
Während der Schwede Fredrik Lindgren bereits Bereitschaft signalisiert hat mit seiner Familie nach Polen zu kommen, hat der Däne Nicki Pedersen öffentlich bekanntgegeben, dass er auch im Hinblick auf die Reduzierung der Fahrergehälter unter den gegebenen Umständen nicht in Polen starten möchte.
Die polnische Ekstraliga wird die Rennen zunächst ohne Zuschauer austragen, was zur Folge hat, dass den Vereinen die Ticketeinnahmen wegbrechen. Die ausgehandelte Reduktion der Gehälter sieht unter anderem vor, dass das maximale Punktgeld für die Fahrer um 50 Prozent gekürzt wird. Neben dem dreifachen Weltmeister Nicki Pedersen, der im Vorjahr für Grünberg fuhr und 2020 für Graudenz starten sollte, hat auch der WM-Dritte Emil Sayfutdinov seinen Start in Polen in Frage gestellt.
Im Anschluss an die 14-tägige Quarantäne sieht der Plan zur Rückkehr des Speedway-Sports Tests auf eine Corona-Erkrankung aller Fahrer und Funktionäre vor, ehe die Piloten auf der Bahn trainieren dürfen. Bei den Trainings und Rennen wird die Anzahl Personen im Stadion und in einzelnen Zonen im Stadion beschränkt sein und es gelten strenge Hygiene- und Abstandsvorschriften.
Für die Fahrer, die sich für einen Start in Polen entscheiden, bedeutet dies auch, dass sie ab dann in Polen bleiben müssen und nicht in anderen Ligen starten können.
In Dänemark, Schweden und Großbritannien wird ebenfalls über den Ligastart in Juni nachgedacht.