Schwedische Liga: ESS hofft auf Einsehen der Politik
Die schwedischen Clubs hoffen, dass bald wieder Fans kommen dürfen
Die polnische Liga steht vor dem Neustart. Nachdem die Fahrer ihre Quarantänezeit absolviert hatten, wurde der Trainingsbetrieb aufgenommen – die Rennen finden ab dem 12. Juni vorerst ohne Zuschauer statt. In Großbritannien sind inzwischen auch wieder Trainings auf den Bahnen möglich, doch ein Termin für die Aufnahme des Rennbetriebs steht noch aus.
In Schweden gibt es bereits einen konkreten Termin für den Start der Eliteserien: Am 11. August soll es nach den Vorstellungen der Ligaverantwortlichen losgehen. «Durch die Festlegung eines Termins können wir gemeinsam mit unseren Partnern Lösungen finden, die den Sport in Gang bringen und sowohl die Vereine als auch unsere schwedischen Fahrer retten», sagte Mikael Holmstrand, stellvertretender Vorsitzender und Medienmanager der Elite Speedway Sverige, kurz ESS.
Noch dürfen in Schweden keine Zuschauer ins Stadion, doch in Reihen der ESS ist man fest gewillt, auch ohne sie im August zu starten. «Der Sport in Schweden darf jetzt ohne Publikum beginnen, in vielen anderen Ländern ist bereits für verschiedene Phasen geplant, in denen das Publikum in den Arenen nach und nach in unterschiedlichem Maß zugelassen wird. Wir sehen eine solche Entwicklung auch für Schweden als vernünftig an», so Holmstrand. In Polen wurde bekannt, dass ab dem 19. Juni wieder Zuschauer in die Stadien dürfen, auch wenn vorerst nur 25 Prozent der Stadionkapazität genutzt werden darf.
Da sich den Clubs nun eine Planungssicherheit bietet, haben sie die Möglichkeit an den Kosten zu arbeiten, während die Ligaverwaltung bereits im engen Dialog mit dem schwedischen Verband SVEMO steht, um die Liga durch Regelanpassungen sportlich und wirtschaftlich an die geltenden Gegebenheiten anzupassen. Zudem sollen entsprechende Konzepte bereitliegen, um Zuschauer in den Stadien empfangen zu können.
«Die Clubs werden ein Protokoll entwickeln, um bereit zu sein, alle Anforderungen der Behörden zu erfüllen, zum Beispiel in Bezug auf den Umgang mit Warteschlangen an Ständen und Kiosken», so Holmstrand, der anfügte: «Wir werden hart arbeiten, um bereit zu sein, eine Saison ohne Zuschauer durchzuführen. Gleichzeitig glauben und hoffen wir, dass bald Schritte zur Lockerung der Beschränkungen kommen werden. Es ist nicht vernünftig, dass wir jetzt auf Campingplätzen, an Stränden und in Restaurants nebeneinander Urlaub machen dürfen, aber im Herbst nicht in jeder zweiten Reihe im Freien sitzen dürfen. Wir hoffen, dass die Behörden dies bald als unlogisch ansehen und Entscheidungen treffen, welche die Sportbewegung in Schweden retten.»