Bei Wheelie überschlagen: Martin Smolinski operiert
Martin Smolinski im Krankenhaus
Nach seinen Trainings in Meißen war Deutschlands einziger Speedway-GP-Pilot Martin Smolinski am Samstag in Leipzig im Stadion am Cottaweg unterwegs, unweit der Red Bull Arena. Zum Einsatz kam ein neuer GTR-Motor aus der Schmiede von Ex-Weltmeister Marcel Gerhard.
Für Smoli endete das Training schmerzhaft. Bei einem Wheelie wurde der 35-jährige von einer Bodenwelle ausgehebelt und stieg heftig ab. Von der Bahn ging es direkt ins Krankenhaus auf die Notfall-Intensivstation, wo sich erste Befürchtungen bestätigten: Der rechte Oberschenkelkopf ist gebrochen und war aus der Hüfte ausgekugelt, wodurch auch die Hüftpfanne Schaden nahm.
«Ein ganz großes Dankeschön an meinen Mechaniker Mischa, der einen Tag nach seinem Geburtstag top reagiert hat», meldete sich Smolinski aus dem Krankenhaus. «Die Nacht war nicht leicht und viel Schlaf war auch nicht drin, da ich stündlich Schmerzmittel gebraucht habe.»
Die Operation verlief nach Einschätzung des Langbahn-Weltmeisters von 2018 zufriedenstellend. «Der Knochen war stark verkeilt und es war nicht einfach, ihn zurück in die Pfanne zu drücken», erzählte der Olchinger. «Ich bin in meiner Bewegung sehr stark eingeschränkt und es ist alles noch stark angeschwollen. Jetzt heißt es Daumen drücken, dass sich auch der Ishias-Nerv wieder beruhigt, da ich den rechten Fuß seit dem Sturz nicht richtig anziehen kann.»
Wann es für den Bayer gen Heimat geht und wie lange der Heilungsprozess dauern wird, kann derzeit nicht gesagt werden. «Ich fühle mich in Leipzig sehr gut aufgehoben, alle sind sehr freundlich», so Smolinski. «Ich bedanke mich auch für die vielen Genesungswünsche, die mich auf verschiedenen Wegen erreicht haben.»
Einen Einblick in den Alltag des GP-Siegers ermöglicht TV München, die vor dem schweren Sturz in der Werkstatt von Martin zu Besuch waren und am 21. Mai darüber berichteten.