Chris Harris: «Das ist mehr als ein Witz!»
Fehlt GP-Sieger Chris Harris in der Britischen Liga 2011?
Weil sein Verein Coventry sich immer noch nicht mit der BSPA geeinigt hat, gilt für ihn wie auch die anderen Fahrer der Bees sowie für die Mannen aus Peterborough Verhandlungsverbot. Sie dürfen noch nicht einmal mit anderen Vereinen reden.
«Vielleicht setzen wir für ein Jahr in Grossbritannien aus, bis sie alles in Ordnung gebracht haben. Es ist mehr als ein Witz», mault Harris.
Coventry und Peterborough haben angekündigt, gegen die BSPA vor Gericht zu ziehen. Die BSPA ihrerseits bestätigt, dass für beide Teams die Türe in der Elite League weiterhin offensteht.
Auch wenn Coventry den Rechtsstreit zu den Akten legen sollte und beschliesst, nicht an der Liga teilzunehmen, wodurch Harris sich einen neuen Verein suchen darf, bleibt für «Bomber» nur noch Belle Vue als möglicher neuer Arbeitgeber übrig. Eine der Regeländerungen besagt, dass pro Team nur noch ein Top-Pilot fahren darf, der einen Punktedurchschnitt von 8 oder mehr hat. Da Belle Vue das einzige Team ist, das noch keine Nummer 1 verpflichtet hat, wäre es für Harris mit seinem Average von 8,27 Punkten die einzige Option.
Harris: «Wie sich die Saison entwickelt, wenn ich nicht in Grossbritannien fahre, nehmen wir derzeit unter die Lupe. Andere Fahrer im Grand Prix fahren dort nicht und bekommen es auch hin.»
Ganz arbeitslos wäre die Nummer 6 der Welt auch ohne Britische Liga nicht: In Rzeszow und Västervik hat er bereits lukrative Verpflichtungen in der polnischen und schwedischen Liga.
Eine andere Möglichkeit wäre, dass Harris in der laufenden Saison zu einem Team dazustösst, sollte sich ein Verein verstärken wollen oder sich ein Fahrer verletzen. «Ich möchte nicht, dass sich jemand verletzt, damit ich einen Job bekomme», sagt er. «Es ist das Letzte, was ich will. Wir wägen nur meine Möglichkeiten ab.»
Nicht nur Harris steht durch den Zwist in Englands Oberhaus vor einem Problem: Alle Fahrer, die Eigentum von Coventry sind, dürfen sich derzeit nicht nach einem neue Arbeitgeber umsehen. Dazu gehört auch Ryan Fisher, der zusammen mit Kevin Wölbert in Edinburgh Premier-League-Meister wurde. Da er seine Karriere auf der Insel bei Coventry begann, ist er Eigentum des Vereins. Nach dem Titelgewinn verzichtete er auf eine Vertragsverlängerung bei Edinburgh, die Fisher von Coventry ausgeliehen hatten.