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Valentin Grobauer: Funktionierende Bundesliga fehlt

Von Manuel Wüst
Valentin Grobauer mit seinem Mechaniker

Valentin Grobauer mit seinem Mechaniker

Als Vizemeister im Speedway-Paar-Cup und -Team-Cup beendete Valentin Grobauer seine Saison. Bei der Einzelmeisterschaft wollte er auch aufs Podest, doch das Finale auf der Heimbahn in Pocking lief nicht wie geplant.

Die Saison 2024 ist beendet und so zieht auch Valentin Grobauer sein Fazit. «Es war hart zwischendurch, aber alles in allem bin ich zufrieden», so der 29-Jährige, der im Vergleich zu vergangenen Jahren weniger Renneinsätze hatte, vor allem in Deutschland. «Es sind sehr wenige Rennen. Natürlich gab es ein paar wetterbedingte Absagen wie bei den German Open in Olching. Es sind halt wenige offene Rennen und so konzentriert sich alles auf den Ligabetrieb.»

Dort hatte Grobauer seine Einsätze für die Landshuter Mannschaft in der polnischen Liga und auch für den MSC Olching im Team-Cup. Doch in der Bundesliga, die von der Mindestanzahl zwei Clubs ausgetragen wurde, kam er nicht zum Zug. «Eine funktionierende Bundesliga fehlt sehr stark und aktuell ist es zwar schön, dass sich zwei Vereine bemühen. Wenn dann von zehn Fahrern aber nur einer Deutscher ist, ist das eine Bemühung auf dem falschen Wege», klagte der Bayer gegenüber SPEEDWEEK.com. «Ich fahre zum Beispiel gerne in Güstrow, wurde aber nie gefragt.»

Als Alternative gäbe es den Weg in die ausländischen Ligen nach Skandinavien oder Großbritannien, doch diese fordern eine entsprechende Logistik. «Das Problem mit den Rennen dort ist, dass alles unter der Woche stattfindet und da geht mein Mechaniker arbeiten», erklärte Grobauer. «Es geht sicherlich ab und zu, aber jede Woche ins Ausland ginge nur, wenn die Kosten für einen Vollzeitmechaniker gedeckt wären.»

Trotz aller Umstände hatte sich Grobauer zu Saisonbeginn speziell für die Deutsche Meisterschaft auf seiner Heimbahn in Pocking einiges vorgenommen. Mit fünf von sechs möglichen Punkten ging es verheißungsvoll los, doch im dritten und vierten Durchgang schlug der Defektteufel zu. «Es lag leider an Dingen, die man von außen nicht beeinflussen kann», stellte der Lokalmatador frustriert fest. «Einmal ist die Kette gerissen und dann ging mein neuester Motor kaputt, der noch keine zwei Rennen alt war. Fahrfehler, oder wenn man ins Band fährt, sind leichter zu akzeptieren, wie so etwas. Es war am Ende des Tages so und es ist natürlich ärgerlich, weil man vor Freunden, Sponsoren und der Familie fährt und die Bahn in- und auswendig kennt, was man in den ersten Läufen ja auch gesehen hat.»


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