Erik Pudel: «Ohne Speedway fehlt dem Leben etwas»
U21 war Erik Pudel in Deutschland Spitze
Nach dem Gewinn der Deutschen Junioren-Meisterschaft war Schluss: Erik Pudel beendete seine Laufbahn als Speedwayfahrer Ende 2010 und konzentrierte sich ausschließlich auf seine Ausbildung zum Sport-Physiotherapeuten. Mittlerweile hat er seinen Gesellenbrief in der Tasche. Da das Jucken in der rechten Hand zu groß wurde, hat der Berliner seine Motorräder vom Staub befreit und wird in dieser Saison wieder verstärkt Rennen fahren: In der Bundesliga für seinen Heimatverein Wolfslake, im Speedway-Team-Cup für Olching.
«Ich habe letztes Jahr gemerkt, dass etwas in meinem Leben fehlt», erklärte Pudel SPEEDWEEK.com sein Comeback. «Obwohl ich eigentlich gut Arbeit und bei Union Berlin gute Aussichten hatte, habe ich den Speedway-Sport sehr vermisst. Wenn man in diesem Sport schon so lange dabei ist wie ich, seit meinem 4. Lebensjahr, dann kribbelt es einfach, wenn man nur als Zuschauer daneben steht. Somit habe ich mich für ein Comeback entschieden.»
Der 22-Jährige hat sich gewissenhaft vorbereitet: «Ich habe den ganzen Winter im Fitnessstudio in Oranienburg trainiert und einige Kilo verloren – ich fühle mich topfit. Gefahren bin ich vor dem Neuschnee auch schon, in Parchim vor zwei Wochen. Es war echt gut, endlich mal wieder auf dem Bike zu sitzen. Am Anfang war es schon ein bisschen komisch, aber Runde für Runde wurde es besser und ich kam wieder mit der Maschine zurecht. Es sind noch weitere Trainings geplant. An den Maschinen habe ich nicht viel verändert, ich habe noch meine von vor zwei Jahren. Nur ein paar Kleinigkeiten, wie die neu vorgeschriebenen Kotflügel, habe ich erneuert, um wieder vorne mitmischen zu können.»