Ist GM nur eine Modeerscheinung?
Auch Fredrick Lindgren (vorne) verlässt JRM
Lindgren hofft mit dem Wechsel der Aggregate einen weiteren Schritt nach vorne zu machen. Da der Übertritt zu GM mit mehr Kosten verbunden ist, war es keine leichte Entscheidung für den schwedischen GP-Star. Vor allem auf glatten Bahnen sah sich der WM-Neunte besonders beim Start im Nachteil.
Seine besten JRM-Motoren will er aber behalten. Nach dem derzeitigen Stand der Dinge werden mit dem Rookie Tai Woffinden und dem Dänen Kenneth Bjerre nur zwei JRM-Werksfahrer im Speedway-Grand-Prix 2010 dabei sein. Der Rest vertraut auf GM-Motoren, bei den Fahrwerken ist JRM aber nach wie vor der Bestseller unter den Fahrern.
Bei nur zwei Motoren-Herstellern für den Bahnsport sehen viele in der Abkehr von JRM zu GM eine Modeerscheinung. Seit dem Wechsel von Jason Crump als Jawa-Werksfahrer (jetzt JRM) im Jahr 2006, und später auch Leigh Adams und Hans Andersen, verlor die tschechische Marke an Prestige.
Auf der Langbahn, wo die Motor-Leistung noch mehr im Vordergrund steht, vertrauen bis auf Ausnahmen seit 15 Jahren die meisten Spitzenpiloten auf GM. Von den Spitzentunern hielt vor allem Hans Zierk aus Lehrte mit Fahrern wie Simon Wigg, Kelvin Tatum, André Pollehn, Bernd Diener und vorübergehend Gerd Riss an den tschechischen Motoren fest. Mit dem stetigen Rückzug von Zierk aus dem Tuning-Geschäft, verlor auch JRM an Boden.