Schweden unter sich
Lindgren: «In 5 Jahren will ich ganz oben sein»
Als der sechsfache Weltmeister Tony Rickardsson Ende 2006 seine Karriere als Speedwayfahrer und Rekordweltmeister beendete, fielen die Schweden in ein Loch. Rickardsson bewegte die Massen und machte Speedway zu einer sehr geachteten Sportart, er wurde sogar Sportler des Jahres seines Landes.
Auch wenn man nichts mit Michael Schumacher vergleichen kann, war es bei den Skandinaviern ähnlich wie in Deutschland bei der Formel 1. Die breite Masse verlor das Interesse am Speedway, weil ein Star fehlte, der den anderen um die Ohren bläst.
Schweden hat seitdem mit [*Person Andreas Jonsson*] ein weiteres heisses Eisen im Feuer. Seit Rickardsson Rücktritt schaffte er es aber auch nicht über den fünften Platz in der Speedway-WM hinaus.
GP-Star [*Person Freddie Lindgren*] sieht fehlende Konstanz als die Hauptursache, dass bisher noch kein Schwede die Nachfolge des Rekordweltmeisters angetreten hat. «Tony war viele Jahre lang der Fokus. Im Moment ist niemand konstant genug, diese Aufmerksamkeit zu bekommen, sagt der 24-jährige Lindgren.
«Ich kann mich nur auf mich selbst konzentrieren und kann nicht darüber nachdenken, was Andreas macht. Ich weiss, es wird seine Zeit dauern. Ich möchte in etwa fünf Jahren um die Weltmeisterschaft kämpfen.»
Lindgren wurde im vergangenen Jahr Neunter in der Weltmeisterschaft und war der Fahrer mit dem besten Punktedurchschnitt in der Elite League.
“Es wäre toll für Schweden, wenn Andreas und ich beide da oben kämpfen würden, aber man ist im GP auf sich alleine gestellt.“