MotoGP: Neuer Yamaha-Motor zu stark

Melbourne: Jason Doyle Weltmeister und GP-Sieger

Von Helge Pedersen
Weltmeister Jason Doyle

Weltmeister Jason Doyle

Als sechster Australier in der Geschichte des Speedway-Sports wurde Jason Doyle bei seinem Heimrennen im Etihad Stadium in Melbourne Weltmeister. Patryk Dudek und Tai Woffinden eroberten Silber und Bronze.

Vor dem zwölften und finalen Grand Prix in Melbourne war alles offen. Jason Doyle und Patryk Dudek kämpften um den WM-Titel, der WM-Zweite Dudek hatte Tai Woffinden, Maciej Janowski, Emil Sayfutdinov und Bartosz Zmarzlik im Genick.

Matej Zagar und Martin Vaculik kämpften um Platz 8 in der Weltmeisterschaft – der letzte Platz, der die Teilnahme an der Serie 2018 garantiert. Der WM-Siebte Fredrik Lindgren fehlte verletzungsbedingt, konnte sich gegen den Slowenen und Slowaken also nicht wehren.

Im dritten Durchgang sicherte sich Doyle mit seinem dritten Sieg in Folge den WM-Titel. Der 32-Jährige aus Newcastle ist der sechste australische Champion nach Lionel van Praag (1936), Bluey Wilkinson (1938), Jack Young (1951, 1952), Jason Crump (2004, 2006, 2009) und Chris Holder (2012) und der Erste, dem das auf heimischem Boden gelang.

Dudek gewann im dritten Durchgang ebenfalls und stand damit als Vizeweltmeister fest.

Nach dem vierten Durchgang war klar, dass Lindgren die WM in den Top-8 beenden wird, nach dem fünften Durchgang war auch Zagar fix und Vaculik damit ausgeschieden.

Nach dem Halbfinale war auch der Kampf um WM-Bronze entschieden, Woffinden behielt gegenüber Janowski die Oberhand.

Für das Finale qualifizierten sich mit Doyle, Dudek und Woffinden die Top-3 der Welt, hinzu gesellte sich der WM-Fünfte Zmarzlik. Dudek gewann von innen den Start, Doyle hielt die erste Runde außen dagegen, folgte Dudek in der zweiten und griff eingangs der dritten Runde innen an. Eingang der nächsten Kurve fuhr Doyle Dudek innen durch, da war der Motor des Polen bereits am verenden – Ausfall!

So gewann Doyle neben dem WM-Titel auch seinen Heim-GP, Woffinden und Zmarzlik stiegen neben ihm aufs Podium.

«Die letzten drei Wochen waren die Hölle für mich und meine Familie», sagte der Weltmeister. «Ich wollte in Melbourne den Druck hinter mir lassen und nur mein Bike fahren – das ist mir gelungen.»

Martin Smolinski konnte einen Lauf gewinnen und erzielte mit sechs Punkten ein achtbares Resultat. Zur Halbfinalteilnahme fehlte dem Bayer nur ein Punkt.

Während Wildcard-Fahrer Sam Masters mit zwei Punkten enttäuschte und auch die Nachrücker Dave Watt (3) und Justin Sedgmen (4) nur vereinzelt aufhorchen ließen, zeigten die Reservisten Brady Kurtz und Rohan Tungate exzellenten Speed und eroberten einen und zwei Laufsiege.

Ergebnisse Speedway-GP Melbourne/AUS:

Vorläufe: 1. Jason Doyle (AUS), 14 Punkte. 2. Patryk Dudek (PL), 12. 3. Tai Woffinden (GB), 12. 4. Matej Zagar (SLO), 10. 5. Martin Vaculik (SK), 9. 6. Bartosz Zmarzlik (PL), 9. 7. Maciej Janowski (PL), 8. 8. Emil Sayfutdinov (RUS), 7. 9. Rohan Tungate (AUS), 6. 10. Martin Smolinski (D), 6. 11. Peter Kildemand (DK), 6. 12. Antonio Lindbäck (S), 4. 13. Justin Sedgmen (AUS), 4. 14. Brady Kurtz (AUS), 3. 15. Chris Holder (AUS), 3. 16. Dave Watt (AUS), 3. 17. Sam Masters (AUS), 2. 18. Piotr Pawlicki (PL), 2.

1. Halbfinale: 1. Zmarzlik 3. 2. Doyle 2. 3. Janowski 1. 4. Zagar 0.

2. Halbfinale: 1. Dudek 3. 2. Woffinden 2. 3. Sayfutdinov 1. 4. Vaculik 0.

Finale: 1. Doyle 3. 2. Woffinden 2. 3. Zmarzlik 1. 4. Dudek 0.

Endstand nach 12 Rennen: Qualifiziert für den GP 2018: 1. Doyle, 161 Punkte. 2. Dudek 143. 3. Woffinden 131. 4. Janowski 122. 5. Zmarzlik 121. 6. Sayfutdinov 117. 7. Zagar 107. 8. Fredrik Lindgren (S), 107. – Ausgeschieden: 9. Vaculik 99. 10. Holder 85. 11. Pawlicki 81. 12. Lindbäck 77. 13. Kildemand 60. 14. Greg Hancock (USA), 45. 15. Niels-Kristian Iversen (DK), 44. 16. Vaclav Milik (CZ), 31. 17. Smolinski 25. 18. Max Fricke (AUS), 11.

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