Formel 1: Der erste Crash des Jahres

WM-Leader Jason Doyle: «Das hat mein Leben verändert»

Von Ivo Schützbach
Obwohl Jason Doyle beim Speedway-Grand-Prix in Teterow «nur» Dritter wurde, holte er mit 17 die meisten Punkte des Abends und baute seine WM-Führung auf zehn aus.

In den fünf Vorläufen musste sich Jason Doyle nur dem Russen Emil Sayfutdinov geschlagen geben und ging als Führender in die Semifinales. In diesem unterlag er dem Slowaken Martin Vaculik, im Finale waren Matej Zagar und Vaculik schneller als Doyle.

Mit 17 Punkten ist Doyle trotzdem der erfolgreichste Fahrer des Teterow-GP, gefolgt von Zagar (15) und Vaculik (14). Positiv für den Australier: Seine härtesten Konkurrenten Patryk Dudek (11), Maciej Janowski (7), Fredrik Lindgren (11) und Tai Woffinden (5) kamen allesamt nicht ins Finale und büßten jede Menge Punkte ein.

Doyle konnte seine WM-Führung von drei Punkten vor Teterow auf jetzt zehn ausbauen. «Ein schlechter Grand Prix reicht, und die Führung ist futsch», ist dem 31-Jährigen bewusst. «Ich schaue deshalb, dass ich so gut wie möglich fahre und so viele Punkte wie möglich sammle.»

2016 kam Doyle als WM-Führender zum vorletzten Grand Prix nach Thorn, wurde dort aber in einen Sturz verwickelt, verletzte sich schwer, seine Saison war beendet. Weil er in Thorn leer ausging und im Heim-GP in Melbourne nicht fahren konnte, stürzte er in der WM-Wertung von Platz 1 1auf 5 ab.

2017 kommen noch drei Rennen in Stockholm, Thorn und Melbourne. Doyle weiß, dass sein heutiger Vorsprung keine Garantie für eine gute WM-Platzierung ist. Wochenlang fuhr der Man mit der Startnummer 69 mit gebrochenem Fuß, er hat diese Verletzung aber ebenso gut weggesteckt wie die vergangenen Oktober in Thorn.

«Man muss einfach damit klarkommen, das ist in jedem Sport so», erzählte Doyle im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Verletzungen können deine Saison oder sogar dein Leben beenden. Ich war letztes Jahr in Thorn nahe dran – das hat meine Sichtweise geändert, was ich alles tun muss, um fit zu bleiben. Und wie ich meine Ziele erreiche. Ich rede nicht gerne über Verletzungen, ich denke positiv und vergesse das Negative. Das musst du verdrängen, das ist vergangen, der Blick muss immer nach vorne gehen. So musst du denken, wenn du Weltmeister werden willst.»

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