Jason Doyle: «Das ist nicht wie Formel 1 oder MotoGP»
WM-Leader Jason Doyle überraschte in seiner ersten GP-Saison 2015 mit Gesamtrang 5. Vergangenes Jahr war er auf dem besten Weg Weltmeister zu werden, stürzte aber im vorletzten Rennen in Thorn und fiel von Platz 1 auf 5 zurück. Nach neun von zwölf Grands Prix 2017 liegt der Australier zehn Punkte vor dem Polen Patryk Dudek.
SPEEDWEEK.com setzte sich mit dem 31-Jährigen zum Interview zusammen.
Jason, wie gehst du auf Sponsorensuche? Hast du professionelle Hilfe von Marketing-Fachleuten oder machst du alles selbst?
Das mache ich selber, im Speedway-Sport Sponsoren zu finden ist sehr schwierig. Es gibt nur wenige große Firmen, die den Speedway-Sport unterstützen, nicht wie in der Formel 1 oder MotoGP. Für mich als Australier ist es auch schwierig einen Sponsor aus Polen, Schweden oder England zu finde, weil diese Firmen lieber die eigenen Fahrer unterstützen.
Ich habe das Glück, dass ich die letzten Jahre einige sehr gute Sponsoren habe, dank denen ich ein Grand-Prix-Team betreiben und kostendeckend arbeiten kann. Ohne sie wäre ich nicht dort, wo ich jetzt bin.
Der Speedway-Grand-Prix hat viele TV-Stunden: Macht das die Sponsorensuche nicht einfacher? Wobei – wenn du alles selber machst; du bist ja Fahrer und kein Marketing-Experte.
Darum muss ich mich in naher Zukunft kümmern. Ende der Saison muss ich viel dafür tun, um Sponsoren auf andere Art als bisher zu gewinnen. Momentan mache ich alles selbst, habe aber ein paar gute Leute um mich, die mir dabei helfen.
Bekommst du von Promoter BSI Unterstützung in Form von Promotion-Material, TV-Statistiken oder Ähnliches?
Ende der Saison kriegen wir ein Buch, das war’s. Da stehen zumindest die TV-Statistiken drin.
Ich gehe davon aus, dass sie sich lieber darum kümmern für die Serie Sponsoren zu finden. Uns Fahrern helfen sie nicht bei der Sponsorensuche.
Wenn du der Verantwortliche für den Speedway-GP wärst: Was würdest du ändern?
Schwer zu sagen, sie erledigen einen guten Job.
Ich würde schauen, dass einige der Grands Prix leichter zu erreichen sind. Daugavpils zum Beispiel ist schwierig zu erreichen, es ist schön, wenn wir in großen Städten fahren.