Kai Huckenbeck: Die Stars geschlagen – aber kein Semi
Kai Huckenbeck (vorne) schlug Bartosz Zmarzlik in seinem Vorlauf
Acht Punkte gelten im Speedway-GP als magische Hürde für den Einzug in die Halbfinalläufe, doch in Riga brauchte man deren neun. Besonders ärgerlich ist dieser Umstand für Kai Huckenbeck, der es auf acht Zähler brachte.
Auf Huckenbeck wartete mit den WM-Leadern Bartosz Zmarzlik und Fredrik Lindgren sowie dem Dänen Mikkel Michelsen im ersten Lauf eine große Herausforderung. Beim ersten Versuch stürzten Zmarzlik und Michelsen und der verletzte Däne wurde vom Re-Run ausgeschlossen. Kai zeigte sich unbeeindruckt, schlug die WM-Spitzenreiter und startete mit drei Punkten in den Abend. «Mit zwei oder drei Punkten zu beginnen, ist immer gut. Dann hat man eine bessere Ausgangssituation», kommentierte der Deutsche. «Wenn man ohne Punkte startet, steht man schnell mit dem Rücken zur Wand.»
Im zweiten Durchgang blieb der 31-Jährige ohne Punkte, konnte aber dank des guten Auftakts diesen Nuller verkraften und lieferte im neunten Lauf seinen zweiten Sieg über Jan Kvech, Maciej Janowski und Szymon Wozniak, was Huckenbeck zwischenzeitlich auf den dritten Rang brachte.
Durch einen weiteren Nuller rutschte er wieder aus den Top-Acht und musste in seinem letzten Vorlauf liefern. Wie in seinem ersten Heat musste auch dieser abgebrochen werden, nachdem Jack Holder und Leon Madsen gestürzt waren. Huckenbeck führte in der Wiederholung erneut, wurde aber vom beherzt fahrenden Robert Lambert überholt und verpasste letzten Endes den Einzug in die Halbfinals um genau diesen Punkt. «Es war trotzdem ein gutes Rennen und wir gehen mit einem guten Gefühl nach Vojens», hielt Kai gegenüber SPEEDWEEK.com fest. «Ich freue mich schon drauf, denn es werden wieder viele Fans aus Deutschland den Weg finden.»
Mit acht WM-Punkten aus Riga rangiert Huckenbeck derzeit auf dem 13. Rang in der Zwischenwertung und konnte schon vor diesem Rennen aus eigener Kraft sein Saisonziel in die Top-Sechs zu fahren nicht mehr erreichen. Dennoch ist der Werlter motiviert, in Vojens und Thorn (Torun) zwei ordentliche Grands Prix abzuliefern: «Das Ziel bleibt, in die Halbfinalläufe und dadurch auch in der Gesamtwertung voranzukommen.»
Kai Huckenbecks Läufe in Riga:
Heat 4: 1. Kai Huckenbeck, 2. Fredrik Lindgren, 3. Bartosz Zmarzlik, 4. Mikkel Michelsen (D)
Heat 8: 1. Andzejs Lebedevs, 2. Max Fricke, 3. Martin Vaculik, 4. Kai Huckenbeck
Heat 9: 1. Kai Huckenbeck, 2. Jan Kvech, 3. Maciej Janowski, 4. Szymon Wozniak
Heat 15: 1. Daniel Bewley, 2. Dominik Kubera, 3. Daniils Kolodinskis, 4. Kai Huckenbeck
Heat 18: 1. Robert Lambert, 2. Kai Huckenbeck, 3. Leon Madsen, 4. Jack Holder (D)
Ergebnisse Speedway-GP Riga/LV:
1. Bartosz Zmarzlik (PL), 20 WM-Punkte/9 Vorlaufpunkte
2. Fredrik Lindgren (S), 18/9
3. Daniel Bewley (GB), 16/11
4. Max Fricke (AUS), 14/10
5. Maciej Janowski (PL), 12/10
6. Robert Lambert (GB), 11/10
7. Andzejs Lebedevs (LV), 10/14
8. Leon Madsen (DK), 9/9
9. Kai Huckenbeck (D), 8/8
10. Martin Vaculik (SK), 7/8
11. Jan Kvech (CZ), 6/7
12. Dominik Kubera (PL), 5/6
13. Szymon Wozniak (PL), 4/4
14. Daniils Kolodinskis (LV), 3/3
15. Jack Holder (AUS), 2/2
16. Francis Gusts (LV), 1/0
17. Ricards Ansviesulis (LV), 0/0
18. Mikkel Michelsen (DK), 0/0
Halbfinale 1: 1. Fredrik Lindgren, 2. Bartosz Zmarzlik, 3. Robert Lambert, 4. Andzejs Lebedevs
Halbfinale 2: 1. Daniel Bewley, 2. Max Fricke, 3. Maciej Janowski, 4. Leon Madsen
Finale: 1. Bartosz Zmarzlik, 2. Fredrik Lindgren, 3. Daniel Bewley, 4. Max Fricke
Stand nach 11 von 13 Rennen:
1. Bartosz Zmarzlik (PL), 141 Punkte
2. Fredrik Lindgren (S), 124
3. Robert Lambert (GB), 117
4. Martin Vaculik (SK), 102
5. Mikkel Michelsen (DK), 101
6. Daniel Bewley (GB), 100
-------------------------------------------------
7. Jack Holder (AUS), 95
8. Dominik Kubera (PL), 78
9. Leon Madsen (DK), 76
10. Andzejs Lebedevs (LV), 61
11. Max Fricke (AUS), 56
12. Szymon Wozniak (PL), 55
13. Kai Huckenbeck (D), 54
14. Jason Doyle (AUS), 47
15. Jan Kvech (CZ), 36
16. Maciej Janowski (PL), 30
17. Tai Woffinden (GB), 23
18. Patryk Dudek (PL), 12
19. Oskar Fajfer (PL), 6
20. Vaclav Milik (CZ), 4
21. Tom Brennan (GB), 4
22. Daniils Kolodinskis (LV), 3
23. Mateusz Czierniak (PL), 3
24. Norick Blödorn (D), 2
25. Matej Zagar (SLO), 2
26. Kim Nilsson (S), 1
27. Francis Gusts (LV), 1