Nicki Pedersen über Männersport: «Keine Freunde»
Nicki Pedersen (Mitte) redet immer Klartext
Seit Tomasz Gollob hat kein anderer Speedway-Fahrer die Gemüter der Fans so erhitzt wie Nicki Pedersen. Mit seiner kompromisslosen Fahrweise und seinen deutlichen Aussagen hat sich der Däne ebenso viele Freunde wie Feinde gemacht.
Zuletzt geriet Pedersen in die Schlagzeilen, als er bei einem Ligarennen Mitte Juni in Schweden Weltmeister Greg Hancock das Vorderrad wegfuhr und der Kalifornier ihn anschließend vom Motorrad schlug.
Hancock, normalerweise die Freundlichkeit und Ruhe und Person, bekam für seine Aktion eine Geldbuße, hatte aber die Fans hinter sich.
Pedersen, mit einer Elefantenhaut ausgestattet, nahm den Shitstorm im Internet gelassen zur Kenntnis. «Für mich ist es nicht wichtig, ob die Fans hinter mir stehen oder nicht», sagt der 38-Jährige. «Für mich ist Rennen fahren ein Geschäft. Ich habe ein gutes Team um mich, das ist alles was ich brauche. Ich brauche niemanden, der mir aufs Podest hilft. Ich brauche keine Freunde auf der Strecke, die mir helfen. Das ist kein Hühnersport, Speedway ist ein Männersport.»
Nach vier von zwölf Grands Prix liegt Pedersen als Zweiter bereits zwölf Punkte hinter dem Engländer Tai Woffinden. «Wer zuletzt lacht, lacht am besten», meint der dreifache Weltmeister. «Ich muss nur gute Starts machen, dann passt alles. Ich bin professionell und fokussiert genug, um nach vorne zu schauen und meinen Job zu erledigen.»