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Paar-EM Güstrow: Deutschland im Stechen auf Rang 2

Von Gunnar Mörke
Im Stechen: Noch führt Lebedevs vor Busch

Im Stechen: Noch führt Lebedevs vor Busch

Ukraine, Deutschland und Lettland qualifizierten sich in der Vorrunde der Speedway-Paar-EM in Güstrow für das Finale in Debrecen/Ungarn am 26. September 2015.

Nach den regulären Läufen standen Lettland und Deutschland punktgleich auf Rang 2, ein direktes Duell musste die Entscheidung bringen. Andrejs Lebedevs gewann von der Innenbahn den Start und das begleitende lettische Team riss schon die Arme in die Höhe. Zu früh, denn Tobias Busch bleib dran und arbeitete sich die Chance zum Passieren des Gegners heraus. Mit Geschwindigkeitsüberschuss stach er in die Kurve hinein, setzte sich vor Lebedevs und flog dann unter dem tosenden Jubel des Publikums davon.

«Ich habe schon in den ersten Runden gemerkt, dass ich schneller bin. Anschließend habe ich mir den Gegner zurechtgelegt und eine schnelle Linie gesucht. So konnte ich es tatsächlich noch schaffen, an Andrejs vorbeizukommen», sagte Tobias Busch freudestrahlend bei der Siegerehrung und knüpfte mit dieser Leistung nahtlos an den hervorragenden Auftritt der Deutschen beim Best-Pairs im April an.

Zwar konnten Kai Huckenbeck, Tobias Busch und Christian Hefenbrock im 19. Lauf die Qualifikation für das Finale der Paar-Europameisterschaft perfekt machen, aber ganz so einfach wir gedacht war es nicht. Im Vorfeld wurden die Teams aus der Ukraine, Lettland und Deutschland als Favoriten gehandelt. Am Besten ins Match startete jedoch Österreich mit zwei Laufsiegen, bei denen sich Fritz Wallner und Daniel Gappmeier jeweils in der Führung abwechselten.

Die beiden Ukrainer Andriy Karpov und Aleksandr Loktaev begannen mit einem Doppelsieg über Lettland und mussten dann gleich gegen die deutsche Vertretung, die ebenfalls mit einem Doppelsieg zum Auftakt erfolgreich war, antreten. Während Tobias Busch in Führung ging, fuhr Kai Huckebeck, dem die Sitzhalterung gebrochen war, nur hinterher.

So führte nach dem ersten Drittel Österreich (10) vor der Ukraine (8), Deutschland (8) und Lettland (6). In den folgenden beiden Läufen schob sich Lettland (16) mit zwei Doppelsiegen an die Spitze. Dahinter teilten sich zwischenzeitlich Österreich und die Ukraine Rang 2, wobei erstaunlich zu beobachten war, dass Loktaev keinen Weg vorbei fand am Slowenen Alexander Conda und er den Lauf gegen Österreich nur als Duell mit Fritz Wallner beendete, weil Daniel Gappmeier nicht angetreten und Karpov ins Band gefahren war.

Da das deutsche Paar den Letten klar unterlag, befand sich das einheimische Team mit einem Mal nur auf dem vierten Rang und damit unter Zugzwang. Da rannen noch ein paar Schweißtropfen mehr über die Stirn des deutschen Nationaltrainers Peppi Rudolph. «Das war eine kritische Situation. Lettland und die Ukraine waren stark einzuschätzen, aber in so einem Rennen lauern immer Überraschungen. Wenn dann noch Pech wie bei Kai dazukommt, dann gilt es das Team zusammenzuhalten. Ich muss den dreien ein großes Kompliment aussprechen, sie haben bis zu Schluss gefightet und mit diesem Publikum im Rücken gelang uns dann doch noch die erhoffte Qualifikation», sagte der Pilstinger nach dem Rennen.

Ergebnisse Speedway-Paar-EM Güstrow:

Qualifiziert für das Finale:

1. Ukraine, 25 Punkte:
Andriy Karpov 2*,2,3,T,3,2* = 12+2
Aleksandr Loktaev 3,1*,1,3,2*,3 = 13+2
Stanislav Melnychuk N

2. Deutschland, 24+3:
Kai Huckenbeck 2*,0,2,2*,2* = 8+3
Tobias Busch 3,3,1,3,3 = 15
Christian Hefenbrock 0,3 = 3

3. Lettland 24+2:
Andrejs Lebedevs 1,2*,2*,3,1*,3 = 14+3
Yevgeny Kostygov N
Maksims Bogdanovs A,3,3,2*,2,2* = 12+2

Ausgeschieden:

4. Österreich 18:
Fritz Wallner 3,2*,3,2,0,1 = 11+1
Daniel Gappmaier 2*,3,0,1*,1,0 = 7+2

5. Slowenien 17:
Aleksander Conda 3,1,2,2,3,3 = 14
Maks Gregoric A,0,1*,0,2* = 3+2
Nick Skorja 0 = 0

6. Italien 12:
Nicolas Vincentin 1*,0,3,F,0,0 = 4+1
Michele Castagna 2,1,2*,1,1,1 = 8+1

7. Rumänien 6:
Marian Gheorge 0,0,0,1,0,0 = 1
Adrian Gheorge 1,1,1,0,1,1 = 5

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