Alex Lowes: «Tai Woffinden hält sich jetzt für Rossi»
Sam Lowes wurde 2013 auf Yamaha Supersport-Weltmeister (Serienbikes mit 600 ccm), in der laufenden Saison ist er Dritter der Moto2-WM (Prototypen mit 600 ccm). Sein 24-jähriger Zwillingsbruder Alex startet für Voltcom Crescent Suzuki in der Superbike-WM (Serienbikes mit 1000 ccm). Beide sind dicke Kumpel von WM-Leader Tai Woffinden und folgten dessen Einladung zum Cardiff-GP Anfang Juli.
«Wir hatten eine Meganacht in Cardiff», erzählte Alex Lowes SPEEDWEEK.com im Rahmen der Superbike-WM in Laguna Seca/Kalifornien. «Der ganze Tag war super. Zusammen mit meinem Bruder Sam und Leon Haslam spielte ich am Mittag auf dem Celtic Manor Golf Course, ich habe gewonnen, falls du das schreiben möchtest. Am Abend sammelte uns Glenn Richards auf (Haslam und Richards fahren ebenfalls Straßenrennen – der Autor) und wir gingen zum Speedway. Das Rennen war gut. Für mich war es besonders interessant, weil Sam und ich zusammen mit Tai Woffinden trainieren. Wir kennen ihn aus dem gemeinsamen Training seit letztem Jahr. Er wohnt in der Nähe von uns, wir hängen öfters zusammen ab. Ende letztes Jahr besuchte er einige Rennen der Britischen Superbike-Meisterschaft. Tais Zeitplan ist doppelt so voll wie unserer, er fährt dreimal so viele Rennen wie wir. Im Winter sehen wir uns aber oft, wir sind eine kleine Gruppe Kumpels, die ständig in Kontakt sind.»
Zahlreiche Straßenrennfahrer haben sich schon auf einem Speedway-Bike probiert oder fahren regelmäßig Dirt-Track. Wie steht es um dich? «Sam fuhr schon Speedway, ich nicht», erzählte Alex Lowes. «Sam trainierte einen Tag in Scunthorpe, ich hatte damals keine Zeit. Einen Tag zu finden, an dem Sam, ich und Tai Zeit haben, ist wirklich schwierig. Ich würde gerne mal Speedway fahren, wahrscheinlich versuche ich es Ende des Jahres. Tai versucht immer uns auf eine Speedway-Maschine zu bekommen, bislang bin ich aber nur etwas Flat-Track gefahren mit einem Motocross-Bike ohne Vorderradbremse. Aber das ist etwas völlig anderes als Speedway.»
Woffinden hat sich im Gegenzug bereits auf eine Straßen-Rennmaschine gewagt. «Er fuhr etwas in der Rennschule von Ron Haslam, dem Vater von Leon», so Lowes. «Jetzt denkt er, er wäre Valentino Rossi. Nach drei Tagen auf der Rennstrecke meint er, er könnte meinen Platz im Team einnehmen!»