Formel 1: Max Verstappen – alles für die Katz

Das System des GP-Challenges steht unter Beschuss

Von Ivo Schützbach
Die Top-3 des Challenges: Fredrik Lindgren, Patryk Dudek und Martin Vaculik (v.l.)

Die Top-3 des Challenges: Fredrik Lindgren, Patryk Dudek und Martin Vaculik (v.l.)

Nach der Nominierung der vier Dauer-Wildcards für den nächstjährigen Speedway-Grand-Prix gibt es immer heftige Diskussionen. Martin Smolinski prangert den Modus des Challenges an.

Neben den Top-8 der diesjährigen Weltmeisterschaft qualifizierten sich auf sportlichem Weg die Top-3 des Challenges in Vetlanda, der Pole Patryk Dudek, der Slowake Martin Vaculik und der Schwede Fredrik Lindgren.

Wobei auf sportlichem Weg nicht ganz richtig ist. Lindgren und Vaculik waren in Schweden nur am Start, weil sie vom Motorrad-Weltverband FIM eine Wildcard für das Rennen erhielten. Im Fall von Lindgren verständlich, weil nach dem verletzungsbedingten Fehlen von Peter Ljung sonst kein Schwede am Start gewesen wäre. Für was es eine zweite Wildcard braucht, fragen sich Fans wie Experten.

Seit Jahren mühen sich über 60 Fahrer durch ihre nationale Meisterschaft, eine Qualirunde und die WM-Semifinales, bis 14 von ihnen im Challenge stehen. Und eben nur 14, die zwei letzten Plätze werden mit zwei Wildcards besetzt.

Die Betrogenen in diesem Jahr sind Kenneth Bjerre und Martin Smolinski, die im Challenge Vierter und Fünfter wurde. Und sich natürlich fragen, weshalb sie sich den ganzen Qualistress angetan haben.

«Warum stehen jetzt zwei Fahrer im Grand Prix, die es über die WM-Semifinales nicht bis in den Challenge geschafft haben», fragte Martin Smolinski im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Beide flogen im Halbfinale raus. Ich kann das doch nicht Challenge nennen, wenn dann zwei Fahrer gesetzt werden. Rein rechnerisch sind Dudek, Bjerre und ich die drei Fahrer, die alle Runden überstanden haben. Wir sind den härtesten Weg gegangen. Gut, das Reglement war dieses Jahr so, ich hatte darum gebeten, dass dies bei der Wildcard-Vergabe für den Grand Prix bedacht wird. Wenn sich kein Fahrer des Austragungslandes qualifiziert, dann sehe ich die eine Veranstalter-Wildcard ein. In der Speedway-EM ist es so. Deshalb fuhr ich die ganze EM-Quali mit, sonst wäre ich im Challenge in Olching nicht dabei gewesen, für den Fall, dass sich ein anderer Deutscher für das Rennen qualifiziert.»

Smolinski wurde für den Speedway-GP 2017 als zweiter Standby-Fahrer nominiert. Die vier Dauer-Wildcards erhielten Nicki Pedersen (DK), Maciej Janowski (PL), Matej Zagar (SLO) und Emil Sayfutdinov (RUS). Erster Standby ist der Däne Peter Kildemand.

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