Sandro Cortese (3.): «Jeder macht hier, was er will»
Sandro Cortese (Mitte)
Lediglich Weltmeister Lucas Mahias und der Schweizer Randy Krummenacher fuhren in den zwei freien Trainings am Freitag schneller als Newcomer Sandro Cortese – auch sie sind auf einer Yamaha R6 unterwegs.
«Ich fühlte mich schon am Vormittag wohl, am Nachmittag sogar sehr», schilderte der ehemalige Moto3-Weltmeister SPEEDWEEK.com. «Ich konnte eine Renndistanz auf meinen Reifen fahren und fuhr in der letzten Runde noch 1:33,7 min. Das Team ist gut, sie arbeiten sehr konzentriert, es macht Spaß.»
Für die Bestzeit sorgte Mahias in 1:33,103 min, Sandro verlor 0,460 sec.
«Mahias hat die nötige Erfahrung, das merkt man natürlich bei einem Weltmeister», hielt Cortese fest. «Wenn mal ein Rennwochenende vorbei ist, dann weiß ich auch wie und was machen. Mein Gefühl für das Motorrad ist sehr gut, auch im Regen. Ich konnte mich gut adaptieren, ich bin gespannt auf die Superpole. Die ersten zwei Startreihen sind auf jeden Fall möglich. Ich funktioniere besser, wenn Druck da ist. Wenn ich weiß, dass ich muss. Das sind ja eigentlich nur zwei durchgezogene Runden. Die Supersport-Maschine kommt meinem runden Fahrstil entgegen, das passt.»
Weil es schon während der Testfahrten am Montag und Dienstag diverse Reifenschäden gab – wie jedes Jahr auf Phillip Island –, entschied Reifenmonopolist Pirelli, die Renndistanz auf 15 Runden zu verkürzen. Sehr zum Ärger von Cortese: «Ich habe keine Probleme mit den Reifen. Aber jetzt sind sie fünf Runden weniger gegangen, das ist ein Sprintrennen. Aus Sicherheitsgründen.»
Die Probleme treten jedes Jahr aus den gleichen Gründen auf: Entweder stellen die Teams ihr Fahrwerk zu reifenmordend ein, oder sie gehen niedriger als der vorgeschriebene Minimalluftdruck von 1,6 bar. Um diesem Problem zu begegnen, gibt es ab diesem Wochenende erstmals Stichproben durch die FIM und Pirelli.
«In der Moto2-WM wird das mit Sensoren kontrolliert», weiß Cortese. «Hier kann jeder machen was er will.»