Sandro Cortese: «Wer in Flag-to-Flag gut ist, siegt»
Sandro Cortese (Kallio Yamaha)
Weil es auf dem Phillip Island Circuit schon traditionell Schwierigkeiten mit der Lebensdauer der Reifen von Alleinausrüster Pirelli gibt, wird das Supersport-Rennen am Sonntag auf 16 Runden verkürzt. Und jeder Fahrer muss zwischen der siebten und neunten Runde an seine Box kommen und den Hinterreifen wechseln lassen. Damit es keine Hektik und Fehler bei den Mechanikern gibt, ist eine Mindeststandzeit von 78 Sekunden vorgeschrieben.
Mit maximal neun Runden pro Hinterreifen soll sichergestellt werden, dass es zu keinen weiteren Reifenschäden kommt.
Für Sandro Cortese ist das alles neu. «Wir haben das in den Tests geübt, es wird ja auch bei Regen nicht abgebrochen, es gibt immer Flag-to-Flag», sagte der Schwabe zu SPEEDWEEK.com. «Drum bin ich zuversichtlich.»
Der ehemalige Moto3-Welltmeister nimmt sein erstes Supersport-WM-Rennen von Startplatz 4 in Angriff. In der Superpole verlor er 0,652 sec auf Polesetter Lucas Mahias (GRT Yamaha), auf die erste Reihe fehlen ihm 0,272 sec: «Ich dachte, dass ich noch ein paar Zehntelsekunden rausholen kann, weil ich im ersten Run keine perfekte Runde hinbekam. Das hat leider nicht geklappt, im Rennspeed sind wir aber dabei. Mahias ist über eine Runde sehr gut, im Schnitt sind wir nicht weit weg. Das Rennen wird anders laufen.»
Der Kallio-Yamaha-Pilot weiter: «Ich hatte fast ’nen schweren Sturz, ich war eigentlich schon am Boden. Mir kam das Motorrad quer, dann kam eine Windböe, dann ist es vorne und hinten ausgebrochen. Ich hatte einen Highsider und bin mit dem Hals auf das Windschild gekracht, das ist ärgerlich. Weh tut es nicht, es brennt nur. Das hat mir den Rhythmus weggenommen, sachlich betrachtet ist mein Einstand mit Platz 4 in Ordnung. Natürlich hätte ich mich über die erste Startreihe gefreut, aber wir müssen für das Rennen aufbauen, das wird sehr speziell mit Flag-to-Flag. Wer da gut ist, gewinnt das Rennen.»