Superpole: Thomas Gradinger schockte die Konkurrenz
Thomas Gradinger
Thomas Gradinger traute nach der Superpole-Session am Samstagnachmittag seinen Augen nicht, als er die Zeitenjagd um die besten Startplätze als Fünftschnellster beendet hatte. Damit qualifizierte sich der Yamaha-Pilot für die zweite Startreihe – sein mit Abstand bestes Superpole-Ergebnis in seiner Rookie-Saison in der hart umkämpften Supersport-Weltmeisterschaft.
Die Premiere in Südamerika verläuft für Gradinger sehr erfreulich. Er brauchte nicht lange, um sich mit der herausfordernden Strecke mit dem großartigen Panorama der Anden im Hintergrund anzufreunden. Die freien Trainings am Freitag schloss der 21-Jährige als Vierter ab und zog damit direkt in die Superpole 2 ein, in der die Startplätze 1 bis 12 ausgefahren werden.
Hinter den Yamaha-Werksfahrern Lucas Mahias und Federico Caricasulo, WM-Leader Sandro Cortese (Kallio Yamaha) und NRT-Kollege Jules Cluzel wurde Gradinger mit 0,557 sec Rückstand Fünfter.
«Ich freue mich riesig», grinste der Youngster. «Unser Timing hat perfekt gepasst, ich hatte auch viel Spaß. Zuvor hatten wir unsere Taktik für die Zeitenjagd ein bisschen geändert. Man wird auf dieser Strecke mit jeder gefahrenen Runde schneller, die Reifen bauen kaum ab. Ich glaube, dass gar kein Boxenstopp notwendig war. Kann sein, dass es Kopfsache des Fahrers ist, aber hinsichtlich der Reifen hat es keinen Unterschied ausgemacht. In der letzten Runde konnte ich eine super Zeit hinknallen, obwohl ich ein wenig aufgehalten wurde. Ohne das wäre vielleicht sogar die erste Startreihe möglich gewesen. Trotzdem bin ich zufrieden, zumal ich in der Weltmeisterschaft noch nie so weit vorne in der Startaufstellung stand. Es gilt, einen guten Start hinzulegen und dann an all den Stars dranzubleiben und möglichst viel von ihnen zu lernen. Eine Platzierung unter den ersten sechs ist mein Ziel.»
Vor knapp zwei Wochen sorgte Gradinger als Vierter in Magny-Cours für sein bestes WM-Ergebnis.
Das Supersport-Rennen aus Argentinien wird am Sonntagabend 19.30 Uhr MESZ im Fernsehen live und gratis auf Eurosport 1 übertragen, außerdem im Webstream von ServusTV. Oder kostenpflichtig auf worldsbk.com.