Sandro Cortese hat in Doha mehr Gegner als nur Cluzel
Diese Zielankunft würde Cortese reichen: Cluzel vor Cortese und Mahias. Im Hintergrund Thomas Gradinger
Sandro Cortese (Kallio Racing) und Jules Cluzel (Nerds Racing) sind die dominierenden Piloten der Supersport-WM 2018, Weltmeister kann aber nur einer der beiden Yamaha-Piloten werden. Bei sechs Punkten Vorsprung würde dem Deutschen ein zweiter Platz reichen, um die Meisterschaft zu gewinnen. Doch dieser zweite Platz ist kein Selbstgänger.
Ein Sieg durch seinen WM-Rivalen Cluzel ist nicht unwahrscheinlich, denn der Franzose ist fährt in den letzten Wochen auf einem konstant hohen Niveau, gewann zuletzt zwei Rennen in Folge und hat insgesamt fünf Rennen gewonnen – drei mehr als Cortese.
Um den zweiten Platz auf dem Podium durch den Deutschen zu verhindern, könnten Cluzel andere Supersport-Piloten zur Seite stehen, denn der Franzose weiß: «Ich muss in Katar gewinnen. Und ich brauche Schützenhilfe.»
Weltmeister Lucas Mahias vom Yamaha-Werksteam ist wahrscheinlich der für Cortese in Katar gefährlichste Gegner. Mahias hatte 2017 das Supersport-Rennen auf dem Wüstenkurs gewonnen – vor seinem Landsmann Cluzel.
Auch Corentin Perolari vom französischen Team GMT94 steht Cluzel näher als ein Cortese. Der erst 20-Jährige zeigte in den letzten Rennen eine starke Entwicklung, kämpfte mehrfach an der Spitze mit und könnte dem Berkheimer zumindest für eine Weile das Leben schwer machen.
Nicht zuletzt muss Cortese auf Thomas Gradinger aufpassen, der in Magny-Cours und San Juan Villicum mit zwei vierten Plätzen glänzte. Der Österreicher ist bei Nerds Racing Teamkollege von Jules Cluzel.
Mit absolut neutralen Ambitionen werden Federico Caricasulo (GRT Yamaha) und Randy Krummenacher (Evan Bros) in das Saisonfinale gehen, was sie aber nicht ungefährlicher für Cortese macht.