Formel 1: «Dumme Regel half Verstappen»

Jules Cluzel warnt Cortese: «Druck macht mich besser»

Von Kay Hettich
Jules Cluzel strotzt vor Selbstbewusstsein, ruft aber auch nach Hilfe

Jules Cluzel strotzt vor Selbstbewusstsein, ruft aber auch nach Hilfe

Leider kann es nur einen Supersport-Weltmeister geben. Im Titelkampf gegen Sandro Cortese zieht Jules Cluzel Motivation aus fünf Siegen und auch aus dem Zwischenfall in Portimão mit dem Deutschen.

Jules Cluzel und Sandro Cortese sind die überragenden Piloten der Supersport-WM 2018, in Katar kommt es zum finalen Showdown. Kommt der Deutsche als Zweiter ins Ziel, ist er in jedem Fall Weltmeister. Auch ein weiterer Sieg würde Cluzel nicht zum Titelgewinn reichen.

Es kann nur einen Weltmeister geben, verdient hätten es beide.

Cluzel gewann am vergangenen Wochenende in Argentinien auf dem Circuit San Juan Villicum bereits das fünfte Saisonrennen. In Buriram/Thailand stürzte er ohne Fremdeinwirkung, einen weiteren Nuller schrieb der Franzose, als er ausgerechnet von Cortese in Portimão vom Motorrad geholt wurde. Zudem kriselt es seit Monaten in seinem Nerds Racing Team, wodurch seine Leistung umso höher bewertet werden muss.

«In Argentinien habe ich mich nur auf mich konzentriert und habe die Pace vorgeben», sagte der Rennsieger. «Die ersten zwei Rennen haben die Reifen ein komisches Gefühl vermittelt – das war aber am gesamten Wochenende so der Fall. Mit jeder Runde kam ich besser in Schwung. Auf einem Bildschirm habe ich gesehen, dass unsere Spitzengruppe aus drei Bikes bestand. Cortese war hinter mir, aber auch nicht zu dicht. Also blieb ich ruhig und habe meinen Job erledigt. Ich habe Sandro nie mit meinen eigenen Augen gesehen, immer nur auf dem Bildschirm. Ich bin stolz auf dieses Rennen. Wir haben großartig gearbeitet und ich habe nicht einen Fehler gemacht.»

Und Cortese: Als Rookie fährt der Berkheimer im finnischen Kallio-Team seit dem ersten Saisonrennen an der Spitze. Der 28-Jährige punktete in jedem Rennen, die Meetings in Aragón und Donington gewann er und holte fünf weitere Podestplätze. Sechs Punkte sein Vorsprung auf Cluzel, der ihm für Katar einen erbitterten Kampf ankündigt.

«Ich habe schon in Magny-Cours gesagt, dass ich nicht aufgeben werden. Jetzt wissen das alle, dass es so ist. Druck macht mich nur noch besser», sagte Cluzel selbstbewusst. «Aber ich brauche Hilfe, aus eigener Kraft schaffe ich es nicht! Noch nie in meiner Karriere habe ich einen Titel so sehr verdient wie jetzt. Aber ich brauche Hilfe – von Mahias, Caricasulo, Krummenacher oder Gradinger. Ich freue mich über jeden, der sich in Katar in meinen Windschatten klemmt. Ich will diesen Titel so sehr. Ich werde bis zum Schluss alles geben. Jeder weiß, wie viele Punkte ich in dieser Saison wegen Cortese verloren habe.»


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