Sandro Cortese (2.): «Zwei Runden fehlten zum Sieg»
Sando Cortese ist sicher: Er hätte Jules Cluzel überholen können
Die Titelentscheidung in der Supersport-WM 2018 ist auf das Finale in Doha verschoben. Und wie sich Sandro Cortese und Jules Cluzel auf dem Circuit San Juan Villicum gegenseitig zu immer schnelleren Rundenzeiten pushten, sollte man das Duell der beiden Ausnahmepiloten dieser Saison nicht verpassen.
Der Franzose bestimmte das Rennen ab Runde 1 von der Spitze, Cortese musste zunächst einige Überholmanöber durchführen – weil nur die Ideallinie Grip bietet, ein gefährliches Unterfangen auf der neuen Rennstrecke. Als Zweiter büßte der 28-Jährige nur 0,240 sec auf der Ziellinie auf Cluzel ein.
«Das Rennen war sauschwer. Ich habe wirklich alles versucht», stöhnte Cortese. «In der zweiten Kurve gab es einen Unfall und auch beim Start steckte ich etwas fest. Als ich mich zurück an die Spitze kämpfte, hatte ich unglaubliche Grip-Probleme. In maximaler Schräglage hatte ich kaum Haftung. Aber mit jeder Runde lief es besser und irgendwann machte mir das Rennen Spaß. Am Ende war es nur zwei Runden zu kurz, damit ich mir Jules schnappen konnte.»
Das Meeting in Argentinien begann für Cortese mit einem Motorschaden im ersten Training. «Richtig schlecht war nur der Freitag, ansonsten lief es gut für uns», sagte der Berkheimer rückblickend. «Leider habe ich wieder fünf Punkte verloren, aber wir führen die Gesamtwertung weiter an und das zählt.»
Mit sechs Punkten Vorsprung geht es für Cortese nun zum Saisonfinale nach Doha. Und er hat es selbst in der Hand, die Fahrer-Weltmeisterschaft zu gewinnen. Wird der Kallio-Pilot in Katar Zweiter, reicht CluzeL auch ein Sieg nicht.
Übrigens: Den Best-Lap-Award 2018 von Pirelli hat Cortese mit sechs schnellsten Rennrunden in dieser Saison zumindest schon mal gewonnen!