Krummenacher über den SBK-Aufstieg von Evan Bros
«Dann besser Supersport», meint Randy Krummenacher
Mehrere der aktuellen Superbike-WM-Teams haben sich ihre ersten Sporen in der Supersport-WM verdient: Ten Kate, Althea und Provec (das heutige Kawasaki-Werksteam) fahren schon länger in der höchsten Klasse; in den letzten Jahren stießen Puccetti Kawasaki, Orelac Kawasaki, Go Eleven Ducati und GRT Yamaha aus der mittleren Kategorie hinzu.
Von den heutigen Supersport-Teams drängt sich in den Augen von Promoter Dorna nur eines für die Superbike-WM auf: Bardahl Evan Bros Yamaha. Die Truppe der Evangelista-Brüder führt mit Randy Krummenacher und Federico Caricasulo die Weltmeisterschaft an. In den bisher sechs Events 2019 standen die beiden jedes Mal auf dem Podium, die letzten drei Rennen in Assen, Imola und Jerez gelang ihnen ein Doppelsieg.
«Das Team hat technisch einen sehr hohen Level», lobt WM-Leader Krummenacher. «Ein Superbike-Fahrer mit einer richtigen Chance kostet aber eine Million Europro Saison – und die haben sie nicht. In der Superbike-WM hast du sehr viele Möglichkeiten, was das Motorrad betrifft. Es gibt eine sehr gute Elektronik und die Schwinge, die du tauschen kannst. Nur schon die Schwinge kostet 15.000 Euro. Jetzt kaufen wir um 10.000 Euro eine Standard-R6 von Yamaha. Die Gabel, die Gabelbrücken, Mama Mia, das ist alles schweineteuer. Die Verkleidung ist aus Karbon und ebenfalls sauteuer.»
«Und du brauchst mehr Personal, weil mehr zu tun ist», weiß der Zürcher Oberländer. «Für die Elektronik musst du einen haben, der sich nur die Traktionskontrolle und Motorbremse anschaut und das Mapping macht. Und dann brauchst du einen zweiten, der sich den Rest anguckt. Einer alleine hat keine Zeit, um das den ganzen Tag optimal zu machen. Und einer, der über viel Superbike-Erfahrung verfügt, hat seinen Preis und kostet doppelt so viel wie einer in der Supersport-WM. Da kommen Kosten zusammen. Man kann auch Superbike fahren auf einfachem Niveau, aber dann ist es besser, wir fahren weiter Supersport.»