Jules Cluzel vor Comeback – schwere Aufgabe für Öttl
Das Motorrad von Jules Cluzel wartet auf seine Rückkehr
In der Supersport-WM 2020 ist der Titel bereits seit Barcelona an Andrea Locatelli (Yamaha) vergeben, Lucas Mahias (Kawasaki) steht als Vizeweltmeister fest. Den dritten WM-Rang peilt beim Saisonfinale in Estoril in einer Woche Philipp Öttl an, doch dafür muss der Puccetti-Pilot in zwei Rennen 15 Punkte auf Jules Cluzel (Yamaha) aufholen.
Cluzel wurde Ende August im zweiten Supersport-Rennen in Aragón/2 in Führung liegend von einem Konkurrenten von hinten gerammt, dabei brach sich der Franzose das linke Schien- und Wadenbein. Der Bruch wurde sechs Tage nach dem Unfall mit einem Marknagel fixiert.
Der 31-Jährige arbeitete intensiv am Comeback für sein Heimrennen in Magny-Cours. Nur zähneknirschend verzichtete er.
«Das Problem war die Gefahr eines Sturzes. Es ist Tatsache, dass der Knochen noch eine Woche zur Heilung brauchte», bedauerte Cluzel. «Es war frustrierend für mich, aber ich stimme der Entscheidung des Teams und der Ärzte zu, um so stark wie möglich in Estoril auf mein Bike zurückzukehren.»
In sieben Supersport-Saisons wurde Cluzel jeweils drei Mal Vizeweltmeister und WM-Dritter. Seine schlechteste Saison beendete er als Vierter – durchaus beeindruckend.
Mittlerweile ist fix, dass Cluzel in Estoril dabei sein wird.
«Noch eine Woche Training, um in Portugal dabei zu sein. Ich habe fünf Rennen verpasst, bin aber immer noch der Dritte in der Weltmeisterschaft», wundert sich der Franzose. «Ich werde ohne Druck zurückkommen, um etwas Spaß zu haben und das letzte Rennen des Jahres mit dem Team zu genießen.»
‹Spaß haben› bedeutet für den GMT94-Piloten: Genug Punkte sammeln, um WM-Rang 3 nach Hause zu fahren.