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Domi Aegerter war Weltmeister – und wusste es nicht!

Von Ivo Schützbach
Domi Aegerter und das Ten-Kate-Team feiern den zweiten gemeinsamen WM-Titel

Domi Aegerter und das Ten-Kate-Team feiern den zweiten gemeinsamen WM-Titel

Wer im ersten Supersport-Rennen in Mandalika den Eindruck gewann, Domi Aegerter (Ten Kate Yamaha) wäre auf Sicherheit zu seinem zweiten WM-Titel gegondelt, könnte nicht weiter danebenliegen.

Bereits in der zweiten Runde stürzte Lorenzo Baldassarri (Evan Bros Yamaha), der letzte verbliebene Konkurrent von Dominique Aegerter im Titelkampf. Der Italiener hätte im ersten Rennen vier Punkte mehr holen müssen als der Schweizer, um die WM-Entscheidung bis Sonntag offen zu halten.

Als Baldassarri einen furchterregenden Highsider hatte, musste Aegerter nur noch ins Ziel fahren und mindestens drei Punkte holen – also Platz 13.

Was er aber nicht wusste!

«Das Team hat es mir angezeigt, ich habe es aber nicht gesehen, weil ich im Kampf war», schilderte der Schweizer beim Treffen mit SPEEDWEEK.com. «Deshalb habe ich die letzten zwei Runden attackiert. Ich habe bis auf den Anfang gepusht. Denn wir hatten mehr Probleme mit dem Nachlassen des Hinterreifens, der war ziemlich zerstört. Also habe ich nicht so stark gepusht, dann sind mir die anderen aber etwas weggefahren. Ich konnte schlecht überholen, die anderen Hersteller hatten heute besseren Grip als wir.»

Wieso hat dir das Team nicht ein zweites Mal angezeigt, dass Baldassarri ausgeschieden ist?

«Die wollen, dass ich gewinne, ganz klar», grinste der 32-Jährige. «Das habe ich eigentlich auch gewollt. Alle haben es erwartet, aber es nicht einfach, Weltmeister zu werden. Ich hatte einen Riesenvorsprung Mitte der Saison mit 64 Punkten, bis auf fünf habe ich wieder alle verloren – durch abgeschossen werden und einen Fehler meinerseits. Dann habe ich den Vorsprung wieder bis auf 72 Punkte ausgebaut – und jetzt sind es 85. Die Weltmeisterschaft drei Rennen vor Schluss zu gewinnen, ist verrückt.»

Das erste Rennen in Indonesien gewann Niki Tuuli (MV Agusta) vor Federico Caricasulo (Ducati) und Can Öncü (Kawasaki).

Ergebnis Supersport-WM: Mandalika, Rennen 1
Pos Fahrer Motorrad Zeit
1. Niki Tuuli MV Agusta
2. Federico Caricasulo Ducati + 3,528 sec
3. Can Öncü Kawasaki + 4,226
4. Dominique Aegerter Yamaha + 6,029
5. Yari Montella Kawasaki + 6,037
6. Nicolo Bulega Ducati + 10,034
7. Stefano Manzi Triumph + 20,344
8. Jules Cluzel Yamaha + 21,051
9. Raffaele De Rosa Ducati + 21,664
10. Adrian Huertas Kawasaki + 24,751
11. Thomas Booth-Amos Kawasaki + 29,205
12. Andy Verdoia Yamaha + 31,177
13. Peter Sebestyen Yamaha + 32,438
14. Oliver Bayliss Ducati + 36,214
15. Leonardo Taccini Yamaha > 1 min
16. Marcel Brenner Yamaha > 1 min
17. Ondrej Vostatek Yamaha > 1 min
18. Unai Orradre Yamaha > 1 min
out Luca Bernardi Ducati
out Lorenzo Baldassarri Yamaha
out Simon Jespersen Yamaha
out Glenn Van Straalen Yamaha
out Hannes Soomer Triumph

 

Stand Supersport-WM 2022 nach 21 von 24 Rennen
Pos Fahrer Motorrad Punkte
1. Dominique Aegerter Yamaha 437
2. Lorenzo Baldassarri Yamaha 352
3. Can Öncü Kawasaki 232
4. Nicolo Bulega Ducati 200
5. Stefano Manzi Triumph 187
6. Federico Caricasulo Ducati 182
7. Niki Tuuli MV Agusta 152
8. Yari Montella Kawasaki 125
9. Jules Cluzel Yamaha 121
10. Raffaele De Rosa Ducati 114
11. Glenn van Straalen Yamaha 111
12. Adrian Huertas Kawasaki 106
13. Hannes Soomer Triumph 86
14. Bahattin Sofuoglu MV Agusta 72
15. Andy Verdoia Yamaha 56
16. Oliver Bayliss Ducati 51
17. Valentin Debise Yamaha 43
18. Kyle Smith Yamaha 35
19. Leonardo Taccini Yamaha 35
20. Peter Sebestyen Yamaha 34
21. Marcel Brenner Yamaha 32
22. Simon Jespersen Yamaha 30
23. Mattia Casadei MV Agusta 25
24. Isaac Vinales Ducati 22
25. Patrick Hobelsberger Yamaha 21
26. Ondrej Vostatek Yamaha 20
27. Steven Odendaal Yamaha 16
28. Thomas Booth-Amos Kawasaki 16
29. Unai Orradre Yamaha 9
30. Tom Edwards Yamaha 7
31. Luca Ottaviani Yamaha 5
32. Maximilian Kofler Ducati 2
33. Bradley Smith Yamaha 2
34. Nicholas Spinelli Ducati 1
35. Benjamin Currie Kawasaki 1

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