Pax Hobelsberger: Hauptsponsor weg, Wechsel zu BMW
Patrick Hobelsberger kehrt in die IDM zurück
Patrick Hobelsbergers zweite Saison in der Supersport-WM lief sehr unglücklich. Im Team Kallio Yamaha, mit dem Sandro Cortese 2018 Weltmeister wurde, fand der Landauer beste Bedingungen vor und startete mit den Plätzen 10 und 13 in Aragon sowie als Achter in Assen gut in die Saison. Auch Platz 12 in Most kann sich sehen lassen. Immer wieder ließ der Deutsche Meister von 2021 sein Talent aufblitzen und glänzte im Warm-up in Barcelona mit Position 5.
Doch drei schwere Armverletzungen nach Stürzen auf dem Slovakia Ring, in Donington Park und Most warfen ihn zurück. Den Tiefpunkt erreichte der 26-Jährige in Argentinien, wo er Letzter im Qualifying und in beiden Rennen wurde.
Vor den finalen zwei Übersee-Events in Indonesien und Australien trennten sich Hobelsberger und das finnische Team einvernehmlich, für das jetzt der junge Däne Simon Jespersen fährt, der am Freitag auf dem Mandalika Circuit in der kombinierten Zeitenliste aus FP1 und FP2 Zwölfter wurde.
Hobelsberger verkündete am Freitagabend, dass er 2023 für das BMW-Team GERT56 die IDM Superbike bestreiten wird. Eine Entscheidung, die nicht bei jedem seiner Partner gut ankommt. «Diese Meldung ist ein Affront für jeden einzelnen, der sich in den letzten Jahren und vielleicht auch aktuell mit der möglichen Karriere des Patrick Hobelsberger beschäftigt und ihn mit finanziellen oder auch Sachmitteln unterstützt hat», teilte sein bisheriger Hauptsponsor Thomas Kühnlein mit, der jahrelang mit seiner ehemaligen Firma ITC Logistic beim Bayer warb und ihm den WM-Einstieg ermöglicht hatte. «Und das vor der geplanten Sponsorensitzung! Nach vielen, meist kommunikativen Problemen, sehe ich mich persönlich nicht mehr in der Lage, mich weiter zu engagieren.»
«Ich wollte mich umorientieren», begründet Hobelsberger den Schritt in die IDM Superbike. «Ich habe mich dieses Jahr dreimal gleich am Ellbogen verletzt. Es sind ein paar Sachen passiert, für die ich nichts kann. Daher habe ich etwas Abstand vom Sport gebraucht, aber in der gleichen Sekunde auch schon wieder angefangen, neu zu planen. Das Superbike-Ding hat mich schon immer interessiert, auch als ich Deutscher Meister war. Ich wollte auf jeden Fall eine BMW fahren, daher war Karsten Wolf meine erste Anlaufstelle. Ich bin von dem Konzept überzeugt, was BMW macht, ich habe Tommy Wagner als BMW-Händler als Sponsor. In Most hatte ich dieses Jahr schon mal kurz mit Karsten gequatscht und er war auch der Erste, den ich angerufen habe und das Telefonat hat fast zwei Stunden gedauert.»
«Im Winter werde ich 25 bis 30 Tage in Spanien mit dem Superbike testen», ergänzte Hobelsberger. «Meine Ziele sind sehr hochgesteckt, aber ich habe ja auch richtig Bock drauf. Ich bekomme von Karsten ein Trainings-Bike, ein paar Teile sind schon vorbereitet. Die Jungs sind extrem motiviert und ich freue mich, wenn es im Januar losgeht. Ich darf auch meinen Mechaniker Christoph mitbringen. Er ist absolut der beste Mechaniker und immer mit mir unterwegs. Ich glaube, wir werden eine ziemlich geile Truppe.»