Neue Yamaha R9: Ein schlecht gehütetes Geheimnis
Die Basis für die Yamaha R9 ist der Motor der MT-09
Ab 2017 gewann Yamaha mit Lucas Mahias, Sandro Cortese, Randy Krummenacher, Andrea Locatelli und zweimal Dominique Aegerter sechs Jahre in Folge die Supersport-WM. Seit 2022 sind die Next-Generation-Maschinen erlaubt, das sind Motorräder, welche mehr Hubraum haben, als die im ursprünglichen Supersport-Reglement erlaubten. Damals galt: 600 ccm für Vierzylinder, 675 für Dreizylinder und 750 ccm für Twins.
Diese Vorgaben sind Geschichte, die Yamaha R6, Kawasaki ZX-6R und Honda CBR600RR sind die letzten Überbleibsel aus dieser Zeit.
Zwei von ihnen werden nächstes Jahr aus der Startaufstellung verschwinden, denn Yamaha bringt die R9 mit einem Dreizylinder-Motor mit 890 ccm. Und Kawasaki stellt auf die Ninja 636 um.
Seit Monaten ist die Einführung der Yamaha R9 ein schlecht gehütetes Geheimnis. Weil der Hersteller mit den drei Stimmgabeln im Logo das Motorrad noch nicht präsentiert hat, sind bislang wenige technische Details durchgesickert.
Die Basis für den Motor der R9 bildet das Aggregat der MT-09. Dieser 890-ccm-Dreizylinder leistet 119 PS bei 10.000/min und drückt 93 Nm bei 7.000/min. Die Rennversion der R9 wird deutlich über 150 PS haben.
SPEEDWEEK.com brachte in Erfahrung: Die Rennmaschine wird im Oktober erstmals hergezeigt, voraussichtlich im Rahmen des SBK-Events in Estoril (11.–13. Oktober). Andrea Locatelli, Niccolo Canepa und Stefano Manzi wurden mit der R9 bereits auf verschiedenen Rennstrecken beim Testen gesichtet.
Unterstützung von Yamaha erhalten 2025 wie in diesem Jahr die Supersport-WM-Teams Ten Kate, Evan Bros und GMT94. Das Ziel ist klar: Nach dem Titelgewinn von Ducati 2023 mit Nicolo Bulega, vor den Rennen in Portimao an diesem Wochenende liegen mit Adrian Huertas und Yari Montella auch zwei Ducati-Piloten in der WM vorne, soll die Startnummer 1 zu Yamaha zurückgeholt werden.