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Überraschung: QJMotor reduziert Hubraum der SRK 800

Von Ivo Schützbach
Die 2024er QJ SRK 800 RR mit einem 800-ccm-Reihenvierzylindermotor

Die 2024er QJ SRK 800 RR mit einem 800-ccm-Reihenvierzylindermotor

Der chinesische Hersteller QJMotor hat für die Supersport-WM einen genauen Plan, dass 2025 ein neues Homologationsmodell kommt, ist schon länger bekannt. Die jüngsten Neuigkeiten sind verblüffend.

QJMotor hatte sich zum Ziel gesetzt, als erster chinesischer Hersteller in der Supersport-WM dabei zu sein. Dass das Motorrad im Premierenjahr 2024 zu Beginn nicht konkurrenzfähig war, wurde diesem Vorhaben untergeordnet.

Daquan Zhou, bei QJ für Forschung und Entwicklung im Rennsport zuständig, formulierte es so: «Derzeit verfolgen wir einen Drei-Jahres-Plan. Im ersten Jahr 2024 geht es nur darum, dabei zu sein. Wir wollen lernen und entwickeln und unser Bike so gut wie möglich verbessern. 2025 möchten wir das Team von einem auf zwei Fahrer erweitern und es aufs Podium schaffen. 2026 möchten wir die Herausforderung annehmen, in die Superbike-WM einzusteigen. Insgesamt verfolgen wir einen Langzeitplan in dieser Weltmeisterschaft.»

Mit dem aktuellen Modell, der bildschönen, aber schweren und schwachbrüstigen SRK 800 RR mit einem 800-ccm-Reihenvierzylindermotor, konnte QJ keinen Blumentopf gewinnen. «Wir entwickeln mit sehr hoher Geschwindigkeit. Noch ist unser Motorrad nahe dem Serienmodell, aber wir entwickeln es zunehmend in eine Rennmaschine», sagte Zhou im vergangenen Mai.

Seit den Rennen in Cremona im September setzt QJ einen leistungsstärkeren Motor ein, am 20. Oktober bestätigte der Hersteller aus China, dass das Werksteam für nächstes Jahr auf zwei Fahrer aufgestockt und ein neues Homologationsmodell kommen wird.

«Dieses wird auf einem ganz anderen Level sein», sagte Teamchef Manuel Puccetti im Gespräch mit SPEEDWEEK.com. «Das diesjährige Motorrad war keine Supersport-Maschine, es war ein Sportmotorrad, das ist die Wahrheit. Das neue Bike wird konkurrenzfähig und bekommt einen 650-ccm-Vierzylindermotor. Ein neues Konzept, ein neuer Motor.»

Seit Jahren geht der Trend in der Supersport-WM zu hubraumstärkeren Motoren, QJ entwickelt in die andere Richtung und reduziert sein Vierzylinderaggregat um 150 ccm. Damit ist der Motor nicht mehr weit entfernt von der neuen Kawasaki, die einen Reihenvierzylinder mit 636 ccm hat.

Um mehr Zeit für die Vorbereitung zu haben, wird QJ auch 2025 nur an den europäischen Rennen teilnehmen, was in der Realität lediglich den Verzicht auf den Saisonbeginn in Australien Ende Februar bedeutet.

Den Vertrag mit Routinier Raffaele De Rosa (37) verlängert QJ, laut Puccetti bekommt er einen starken Fahrer an seine Seite. «Jeder konnte dieses Jahr sehen, wie sehr sich das Motorrad verbessert hat. Mich ärgert nur, dass wir keinen Punkt geholt haben. In Estoril waren wir mit Platz 16 nahe dran.»

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