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Jörg Teucherts WM-Titel wird 25 – große Sause folgt

Von Esther Babel
Vor 26 Jahren schickte Yamaha Motor Deutschland ein eigenes Team mit zwei deutschen Fahrern in die Supersport-Weltmeisterschaft. Ein Jahr später wurde mit Jörg Teuchert der Titel geholt – nicht ohne Drama.

Im Jahr 2000 konnte sich Jörg Teuchert, der in wenigen Wochen 55 Jahre alt wird, mit dem hauseigenen Team Yamaha Motor Deutschland nach einer spektakulären Saison den Weltmeistertitel sichern. Die Glückssträhne hielt an und neben dem WM-Titel lernte er im gleichen Jahr seine spätere Frau Uli kennen. Gemeinsam bekamen sie die Töchter Jenny und Sina, die heute, ganz der Papa, erfolgreich im Radsport unterwegs sind.

Schon im Vorjahr hatte Teuchert mit dem Rückblick auf das letzte Vierteljahrhundert begonnen. Da konnte er nämlich, nachzusehen im Video von Jens Kuck, die im WM-Kampf 2000 verpasste letzte Runde in der Motorsport Arena Oschersleben zu Ende fahren – was ihm damals verwehrt blieb.

Seine Yamaha R6 von damals wurde bereits vor zwei Jahren mit tatkräftiger Unterstützung von Yamaha und seinem damaligen Techniker Markus Eschenbacher restauriert. Zum Einsatz gekommen ist das gute Stück bereits im Rahmen der Sachsenring-Classic. Im Video mit dem Titel «Top Secret Storys» fährt Teuchert nicht nur die letzte Runden von damals zu Ende, im anschließenden Gespräch verrät er auch die letzten Worte vor dem damaligen Start in Oschersleben von Teamchef Udo Mark und was es mit der Farbe «Kanistergelb» auf sich hat.

Vor 25 Jahren hatte Teucherts damaliger Teamkollege Christian Kellner, der wie einige andere Piloten, unter ihnen Stéphane Chambon und Paolo Casoli, noch mit Titelchancen unterwegs war, in der vorletzten Kurve der letzten Runde einen Überholversuch gewagt, der für beiden Piloten im Kiesbett endete. Damit wurde die endgültige Titelentscheidung auf das Finale im englischen Brands Hatch verschoben. Teucherts Vater Arnulf hatte seinen persönlichen Gemütszustand beim alles entscheidenden Rennen einmal mit den Worten «ich hatte keinen Puls mehr» beschrieben. Der Puls kam zum Glück wieder und Teuchert junior konnte, nachdem ihm Kellner den Weg an die Spitze freigemacht hatte, den WM-Titel nach Deutschland holen.

Nach dem Besuch in Oschersleben 2024 ist das Kapitel der berühmten letzten Runde abgeschlossen. Im Anschluss an den WM-Titel 2000 und WM-Rang 3 im Folgejahr packte Teuchert 2006 und 2009 noch zwei Titel in der IDM Superbike drauf, bevor er 2012 mit dem IDM-Finale das Ende seiner Karriere bekanntgab. Seitdem ist der Franke nicht nur als Fahrradhändler in Hersbruck erfolgreich, sondern ist auch regelmäßig als Instruktor unterwegs und taucht immer mal wieder bei IDM-Rennen als Gast auf.

«Am 27. September 2025 werde ich in Hockenheim im Rahmen der IDM das 25. Jubiläum meines WM-Titels feiern», kündigt Jörg Teuchert an. «Mein sehr guter Freund Martin Laqua von der Firma Lexware hat dafür ein Budget zur Verfügung gestellt und möchte diese Feier ausrichten. Wir rechnen mit ein paar Leuten, die da vorbeischauen. Moderiert wird das Ganze von Bernd Fulk.»

Seit Teuchert im Jahr 2000 schaffte nur ein anderer Deutscher Platz 1 in der Supersport-WM: Sandro Cortese 2018, ebenfalls auf einer Yamaha R6.

Dieses Jahr hat Deutschland mit Philipp Öttl (Feel Racing Ducati) und Marcel Schrötter (WRP Ducati) zwei heiße Eisen im Feuer.


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