Phillip Island, 1. Session: Nur Bendsneyder vor Öttl
Der australische Sommer auf Phillip Island hält sich zurück, wärmer als 18 Grad Celsius wird es am Montag nicht werden. Für das Rennwochenende sind Temperaturen bis zu 27 Grad vorhergesagt.
Die Supersport-Klasse hat am Montag und Dienstag jeweils zwei Test-Sessions über 110 Minuten, insgesamt also 7 Stunden und 20 Minuten.
27 Stammfahrer sind in Australien dabei, mit Philipp Öttl (Feel Racing Ducati) und Marcel Schrötter (WRP Ducati) auch zwei Deutsche.
Mit Ducati, Honda, Kawasaki, MV Agusta, Triumph, Yamaha und QJ Motor haben sich sieben Marken in die Weltmeisterschaft eingeschrieben, wobei der letztgenannte chinesische Hersteller erst ab dem Europa-Auftakt Ende März in Portimao dabei sein wird.
Kawasaki hat mit der Ninja 636 ebenso ein neues Homologationsmodell wie Yamaha mit der R9. Im Gegensatz zur Superbike-WM gab es für die Fahrer der Supersport-Klasse diesen Winter keinen großen gemeinsamen Test, Phillip Island ist die erste Standortbestimmung.
Jaume Masia, der Moto3-Weltmeister von 2023, hat ebenso in die Supersport-WM gewechselt wie seine letztjährigen Moto2-Kollegen Jeremy Alcoba, Xavier Cardelus und Bo Bendsneyder.
Interessant ist auch, wie sich Supersport-300-Champion Aldi Mahendra und Vize Loris Veneman in der mittleren Hubraumkategorie schlagen.
Mit Öttl und Michael Rinaldi sind zwei Fahrer dabei, die aus der Superbike-WM wechselten, der Japanische Meister Yuki Okamoto kommt ebenfalls vom großen Motorrad.
Zu Beginn der Session purzelten die Zeiten rasant, für die erste nennenswerte Bestmarke sorgte nach 20 min Bendsneyder aus dem Team MV Agusta Reparto Corse mit 1:33,029 min.
Zum Vergleich: Die schnellste Rennrunde auf Phillip Island drehte Yari Montella (Ducati) 2024 in 1:31,271 min. Den Streckenrekord hält Stefano Manzi (Yamaha) mit 1:31,249 min, aufgestellt im Warm-up desselben Jahres.
Zur Halbzeit führte Bendsneyder mit 1:32,902 min und lag damit 0,293 sec vor dem Zweiten Öttl. Schrötter (+1,057 sec) war zu diesem Zeitpunkt Achter.
Bendsneyder wechselte für die letzten beiden Events der Weltmeisterschaft 2024 in die Supersport-Klasse und konnte als Dritter in Jerez bereits aufs Podium brausen. Auf Phillip Island zeigt er erstaunliche Leistungen und lag zeitweise fast eine Sekunde vor dem Zweiten Öttl.
Die große Zeitenjagd in den letzten 15 min fiel aus, weil es erst eine Unterbrechung gab und nach einem Sturz von Simon Jespersen 3 min vor Schluss gelbe Flaggen geschwenkt wurden.
Bendsneyder beendete die Session mit 1:32,127 min als Schnellster, 0,7 sec vor Öttl und dessen Ducati-Kollegen Masia, Debise und Schrötter.
Ex-Weltmeister Lucas Mahias brachte die beste Yamaha auf Platz 7, das Triumph-Duo Tom Booth-Amos und Oliver Bayliss wurde Neunter und Zehnter. Die einzige Kawasaki ist auf Position 12 zu finden; das Trauerspiel bei Honda setzt sich fort: Kaito Toba wurde 20.
Supersport-Tests Phillip Island, Montag, 1. Session:
1. Bo Bendsneyder (NL), MV Agusta, 1:32,127 min
2. Philipp Öttl (D), Ducati, +0,700 sec
3. Jauma Masia (E), Ducati, +1,049
4. Valentin Debise (F), Ducati, +1,051
5. Marcel Schrötter (D), Ducati, +1,053
6. Filippo Farioli (I), MV Agusta, +1,104
7. Lucas Mahias (F), Yamaha, +1,113
8. Can Öncü (TR), Yamaha, +1,148
9. Tom Booth-Amos (GB), Triumph, +1,169
10. Oliver Bayliss (AUS), Triumph, +1,454
11. Stefano Manzi (I), Yamaha, +1,478
12. Jeremy Alcoba (E), Kawasaki, +1,566
13. Federico Caricasulo (I), MV Agusta, +1,619
14. Simon Jespersen (DK), Ducati, +1,644
15. Xavier Cardelus (AND), Ducati, +1,651
16. Luke Power (AUS), MV Agusta, +1,806
17. Ondrej Vostatek (CZ), Ducati, +1,839
18. Glenn van Straalen (NL), Ducati, +1,979
19. Aldi Mahendra (IND), Yamaha, +1,994
20. Kaito Toba (J), Honda, +2,194
21. Michael Rinaldi (I), Yamaha, +2,391
22. Niccolo Antonelli (I), Yamaha, +2,754
23. Leonardo Taccini (I), Ducati, +2,775
24. Yuki Okamoto (J), Yamaha, +3,995
25. Loris Veneman (NL), Ducati, +5,234
26. Loic Arbel (F), MV Agusta, +5,350
27. Syarifuddin Azman (MAL), Honda, keine Zeit