Ducati: Philipp Öttl muss die Zielsetzung korrigieren

Philipp Öttl
2023 und 2024 war das Supersport-Team Feel Racing Ducati der Maßstab und gewann mit Nicolo Bulega und Adrian Huertas die Weltmeisterschaft, Philipp Öttl fand also große Fußstapfen vor.
Am Dienstag vor dem Auftakt in Australien zog er sich einen Bänderriss im linken Knie zu und verpasste deswegen die ersten beiden Rennen. Beim Europa-Auftakt in Portugal war er wieder dabei, quälte sich durchs Wochenende und heimste immerhin elf WM-Punkte ein.
Der Rückstand auf die Spitze ist bereits groß: Stefano Manzi (Pata Ten Kate Yamaha) führt vor den Rennen in Assen am kommenden Wochenende mit 85 Zählern vor Tom Booth-Amos (Triumph) mit 72 und Bo Bendsneyder (MV Agusta) mit 70. Es kommen aber noch 20 Rennen, in denen 500 Punkte zu holen sind.
«Wir waren bei jedem Test gut dabei, der Speed hat gepasst, dann hat es mich auf die Schnauze gehauen und die Saison ist plus/minus gelaufen», fasste der Bayer seinen missglückten Saisonstart zusammen. «Plus/minus sage ich, weil sich das nur ganz schlecht wieder aufholen lässt. Ich muss schauen, wie sich das entwickelt und was wir daraus machen können. Ich bin auf dieses Motorrad gestiegen und war von Anfang an schnell, bis zu dem Test war alles okay.»
Öttl geht davon aus, dass er in Assen fitter sein wird als in Portimao, der TT Circuit ist ein gutes Pflaster für ihn. 2009 hat er dort im ADAC Junior Cup sein erstes Rennen gewonnen, es folgten Podiumsplatzierungen im Red Bull Rookies-Cup und in der Supersport-Weltmeisterschaft.
«Die Strecke kenne ich sehr gut, mein Ziel ist, die Konkurrenzfähigkeit aus den Wintertests wieder zu erreichen», erzählte der WM-Dritte von 2020. «Dann sollten gute Ergebnisse möglich sein. Das Motorrad läuft ordentlich und wir haben auch eine gute Abstimmung.»