Silverstone: Cluzel trickst Lowes aus und gewinnt
Jules Cluzel holt sich einen weiteren Sieg
Auch das Rennen der Supersport-WM brauchte zwei Anläufe: Der erste Start musste wegen Regen in Runde 1 abgebrochen werden, anschliessend wurde ein Regenrennen durchgeführt. Dem Wetter war das egal, beim Neustart schien sogar die Sonne! Bei Rennende war die Rennstrecke so trocken wie wohl das gesamte Wochenende noch nicht.
Ein Platz in der ersten Reihe blieb leer: Mathew Scholtz (RSA/Honda) startete aus der Boxengasse, weil sein Bike nach seinem Sturz bis zur letzten Minute repariert wurde. Der Südafrikaner wurde am Ende ordentlicher Elfter.
In der Reihenfolge Jules Cluzel (F/Honda), Imre Toth (H/Honda), Sam Lowes (GB/Honda), Vladimir Leonov (RUS/Yamaha) und Kenan Sofuoglu (TR/Kawasaki) geht es in die erste Kurve. Doch ein paar Kurven später kommt der Türke von der Piste ab und fällt auf Rang 17 zurück. Leonov kann sich auch nicht lange an der Spitze behaupten: Der Russe crasht ins Aus, rappelte sich aber wieder auf und kam als 18. ins Ziel. Einen Blitzstart legt Broc Parkes (AUS/Honda) hin: Von Startplatz 18 kommend beendet der Australier die erste Runde auf der sechsten Position!
Das Honda-Quartett Cluzel, Lowes, Ronan Quarmby (RSA/Honda) und Parkes setzen sich in den folgenden Runden von ihren Verfolgern ab und haben nach fünf Runden bereits 5 sec Vorsprung - auf Kenan Sofuoglu! Im Schlepptau des Türken kamen auch seine Markenkollegen Sheridan Morais (RSA) und Fabien Foret (F) nach vorne.
In den letzten Runden hatten Lowes und Cluzel die grössten Reserven und machten den Sieg unter sich aus. Der Brite führte das Rennen bis zum Schluss an und Cluzel suchte verzweifelt eine Lücke zum Überholen - und er fand sie in der letzten Runde und holte sich den Sieg.
Hinter dem Zweiten Lowes fuhr Ten Kate-Pilot Broc Parkes als Dritter ins Ziel und verhinderte damit das reine PTR-Podium. Der Südafrikaner Ronan Quarmby wurde aber starker Vierter.
Kenan Sofuoglu fuhr bis zum Schluss ein einsames Rennen und wurde Fünfter. Der WM-Leader fuhr zwar in etwa die Rundenzeiten der Spitze, seinen Rückstand aus der ersten Runde konnte er aber nicht mehr aufholen.
Der Rest des Feldes wurde zu Statisten degradiert: Selbst der frühere Weltmeister Fabien Foret auf Rang 6 büsste 19 sec auf den Sieger ein. Supersport-Neuling Gabor Talmasci (H/Honda) verlor als Zehnter 27 sec.
Imre Toth, der zu Rennbeginn ein kurzes Gastspiel an der Spitze gab, fiel ausserhalb der Punkteränge auf Position 17 zurück (+37 sec).