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Phillip Island: Droht das nächste Reifen-Desaster?

Von Ivo Schützbach
2013 musste das Supersport-Rennen auf Phillip Island verkürzt werden, weil die Reifen nicht durchhielten. Pirelli-Rennchef Giorgio Barbier erklärt, wie so etwas passieren kann.

«Letztes Jahr war es auf Phillip Island wegen des neuen Asphalts sehr kritisch. Wir mussten die Renndistanz der Supersport-Klasse auf 15 Runden reduzieren, Superbike war okay», erzählte uns Giorgio Barbier, Rennchef von Einheitsreifen-Lieferant Pirelli, in Australien. «Nach den Tests am Montag und Dienstag kann ich sagen, dass bei den Superbikes alles im grünen Bereich ist. Supersport haben wir immer noch Probleme, heute haben wir deshalb einen neuen Reifen probiert.»

«Nachdem, was letztes Jahr in der MotoGP-WM auf Phillip Island passiert ist, machte ich mir Sorgen», gibt der Italiener zu. «Ich fürchtete, dass die Strecke jetzt schlechter ist als letzten Februar. Dem ist aber nicht so. Die Strecke ist sehr griffig, viel griffiger als vor einem Jahr. Der Asphalt ist nach wie vor sehr eben. Die einzige offene Frage ist die Temperatur. Die Motorräder sind auch nicht langsamer geworden. Während des Tests fuhren sie so schnell wie letztes Jahr in der Superpole.»

Weshalb die Reifen der 600er stärker leiden als jene der Superbikes, konnte Barbier auch erklären: «Supersport-Maschinen sind in den Kurven schneller, ihre Elektronik ist nicht so ausgereift. Das zusammen stresst die Reifen mehr. Das Hinterrad dreht mehr durch, das führt zu höherer Reifentemperatur und zerstört den Reifen schneller. Die Bikes haben zwar weniger Motorleistung, fahren aber mit mehr Schräglage und haben deshalb weniger Auflagefläche des Reifens.»

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